Die Wetteralge gleicht der des Vortages – ein steifer Starkwind aus NW-N fegt von der Westküste Norwegens bis in die Deutsche Bucht. Bei Hochwasser legen wir in der Morgendämmerung von Föhr ab.
Im Wattenmeer
Ein Platzregen – den wir noch im Hafen abwarten – nimmt dem Wind die Puste. Die Schauerwolken hinterlassen vorübergehend ein Störfeld des in dieser Wetterlage eigentlich vorherrschenden Winds. Das führt für uns zu einem relaxten Aussteuern ohne Wind in schönste Morgendämmerung. Das Leuchtfeuer von Amrum weist uns den Kurs durch die Norderaue in das Rütergat. Das Trysegel ist gesetzt, die Genua IV ausgerollt. Der Wind weht zunächst moderat aus NW. In gleißender Morgensonne entwickelt sich ein prachtvoller Regenbogen. Mit Kurs SW steuern wir durch das Fahrwasser des Seegats gen Barre. Bedingt durch das Flach steht hier kabbeliges Wasser steht. Die Naturbedingungen sind erwartungsgemäß akzeptabel, wir passieren die Ansteuerungstonne des Rütergats und segeln in die offene See der Helgoländer Bucht.
Auf hoher See
Der Wind weht N-NW 5-6 samt Schauerböen bis 7 Beaufort. Für die Etappe des Hochseesegelns sind wir mit der Besegelung bestens aufgestellt. Wir segeln bei wechselhaftem Rückseitenwetter mit der restlich ablaufenden Tide Helgoland entgegen. Dabei beweist unsere Nautor’s Swan 441 erneut ihr exzellentes Seeverhalten. Wir passieren die Kardinaltonne Sellebrunn-W, halsen und steuern mit Kurs SE durch das betonnte Fahrwasser – die Düne Backbord voraus.
Auf der Insel
In bewegter See bergen wir das Trysegel und segeln unter Vorsegel in den Hafen von Helgoland. Am frühen Nachmittag machen wir an der Ostmole am Schwimmponton längsseits fest – Distanz 46 sm. Am Nachmittag unternimmt die Crew einen Landgang auf der Insel, abends gehen wir im Bistro ‚Pinguin‘ essen, den restlichen Abend gestalten wir an Bord.