Für das Seegebeit vor Cape Hatters ist eine Small Craft Warning in Kraft. Das angekündigte Starkwindfeld setzt nach Mitternacht ein. Bereits zuvor haben wir das zweite Reff ins Großsegel gebunden. Mit dem zunehmenden Wind sind auch die Überholbewegungen der Yacht größer geworden.
Segelphysik und Wetter
Mit dem nach unten verlagerten Segeldruckpunkt lässt es sich leichter steuern. Wir segeln am nördlichen Rand des Golfstroms und kommen gut voran. Bei SW 6 erleben wir einen weiteren sonnigen Tag und segeln dem berüchtigten Cape Hatteras entgegen. Die Windverhältnisse halten bis zum frühen Nachmittag an, dann lässt der Wind nach. Genau so, wie es das Wetter-Radio der NOAA vorhergesagt hat. Der Dienst wird auf verschiedenen Frequenzen über UKW-Funk laufend automatisiert ausgestrahlt. So kann man in den Küstenregionen permanent die aktuellste Wettervorhersage abrufen.
Friedhof des Atlanitks
Zur späten Mittagszeit runden wir das Cape Hatteras und passieren auf Backbord die rote Tonne 2 der Diamond Shoals. Starke Strömungen, Stürme und Untiefen führten hier in der Vergangenheit häufig zu Navigationsproblemen. Viele Schiffe gingen in den Jahrhunderten vor der Küste verloren. Das Seegebiet vor den Outer Banks gilt deshalb auch als Friedhof des Atlantiks. Das Graveyard Of The Atlantic Museum in Hatteras ist der maritimen Geschichte der Region gewidmet.
Weiter Kurs Nord
Wir haben die höchste Windintensität hinter uns. Der Wind weht aus SW-W 4-5. Wir reffen aus und segeln bei weiter abnehmenden Wind parallel zu Hatteras Island in nördliche Richtung. Bei schönstem Wetter erleben wir in ruhiger See einen traumhaften Nachmittag – Zeit die Seele baumeln zu lassen. Am Abend weht es mit W 3 Beaufort. Bei kälter werdenden Temperaturen segeln wir in die nächste sternenklare Nacht.