In den frühen Morgenstunden segeln wir bei Süd 2 Bft. unter Genua 3 und Großsegel. Der schlangenförmig nach Osten setzenden Golfstroms versetzt uns in dieser Phase gen NE. Die Warmfront setzt ein. Bei S 5 binden wir zunächst das erste, dann das zweite Reff in das Großsegel.
Vorgeplänkel
Wir machen 7 kn Fahrt über Grund und können uns aus dem Versatz der nordöstlichen Strömung herausarbeiten. Zur Mittagszeit entalden sich die Wolkenformation in massivem Regen, der in grau-weiß-anthraziten Farbspektrum auf die Wellen des Atlantiks prasselt. Der Wind dreht links und intensiviert sich auf 7 Beaufort, dann umlaufend 3-7 Bft. und nachlassend zur Flaute. Der Kern des Teiltiefs und die komplexe Front liegen dicht beisammen. Um keine Substanz in unnötiges Segeln zu vergeuden, rollen wir das Vorsegel ein, und Lenzen nur mit dem dreifach gerefftem Großsegel vor Topp & Takel.
Die wahre Front
Am Nachmittag setzt dann der ‚wahre‘ angekündigte Wind ein: SW 6-7 Bft. in einer böigen Warmfront, die wir unter Genua III und dreifach gerefftem Großsegel besegeln. Der Seegang im Golfstrom nimmt zu und führt zu Überholbewegungen der Yacht, wir bergen das gereffte Großsegel. Am Abend weht es mit SW 6 Bft. , die Wellen sind wieder mit angemessenen Schiffsbewegungen zu befahren - wir segeln in die dunkle Neumond-Nacht.
