Unsern Törn in den Westen von Island beginnen wir mit einem Landausflug. Der Geysir Strokkur lässt verlässlich alle 5 - 7 Minuten brühend heißes Wasser aus dem Boden schießen, während den Wasserfall Gulfoss gewaltige Wassermassen des Gletscherflusses Hvitá hinunterrauschen. In Pingvellir sind wir bei der Plattentektonik live dabei. Hier driften die amerikanische und eurasische Platte jährlich 2 cm auseinander.
Unser erster Segelschlag führt uns von Reykjavik nach Arnastapi an den Fuß des Snaefellsjökull. Beim Einlaufen in den kleinen Fischerhafen lassen wir einer französischen Yacht den Vortritt, die gleichzeitig mit uns eintrifft. So langsam sie in das Hafenbecken einläuft, so schnell ist sie wieder draußen. "Il n'y a pas assez de l'eau" bekommen wir als Antwort auf unsere fragenden Blicke.
Zu wenig Wasser? Wie kann das sein? Die Yacht hat bei ihrer Stippvisite jede Ecke des winzigen Hafenbeckens ausgefahren und ist offensichtlich nicht aufgelaufen. Selbst Jean-Guy, seines Zeichens "Le Chef" kann uns die Logik seiner französischen Landsleute nicht erklären. Wir haben jedenfalls 2,5 m Wasser unterm Kiel und machen somit guter Dinge an einem 6er Fischkutter-Päckchen als letztes Schiff in der Reihe fest.
Nach einem leckeren Abendessen an Bord geht es zu den Steilklippen um Seevögel zu beobachten. Auf dem Heimweg werden wir von ein paar Seeschwalben attackiert die sich in Ihrer Brut gestört fühlen. "Die Vögel" von Hitchcock lassen grüßen...