Nach unserem Abstecher auf die Kanalinsel Jersey wagen wir uns mit unserem Persilschein wieder auf französisches Territorium vor. Nach St. Malo fahren wir die bretonische Küste entlang.
In dieser Region gibt die Gezeit die Zeit vor. Unseren Ausgangshafen Lézardrieux verlassen wir bei Hochwasser. Unser Etappenziel Perros Guirrec kann ebenfalls nur bei Hochwasser angelaufen werden. Dazwischen liegen 12 Stunden. 6 Stunden setzt der Strom mit uns. Bei Niedrigwasser erreichen wir les 7 Iles, wo wir in der Abdeckung der Inseln den Anker fallen lassen. Jetzt heißt es 5 Stunden warten. Das Wasser steigt und die völlig trocken gefallene Bucht von Perros Guirrec läuft wieder voll.
Bei Hochwasser laufen wir in den Hafen ein. 1,5 Stunden danach wird das Schleusentor geschlossen. Die Hafenzufahrt sowie die gesamte Bucht fällt mit ablaufendem Wasser wieder trocken. Über Nacht schwimmen wir im abgeschleusten Hafenbecken wie Quietsche-Enten in einer Badewanne. Im Vorhafen sitzen die Boote auf dem Trockenen.
Mit Hochwasser legen wir am nächsten Morgen ab und nehmen Kurs auf die rund 120 sm entfernte Südküste Englands. Bei strahlendem Sonnenschein und 4 Beaufort rauschen wir mit 7 Knoten Richtung NW...