Unsere Überfahrt von den Färöer Inseln nach Island ist dank der exakten Wetterinformation planmäßig verlaufen. Einzig bei der westliche Ausfahrt aus den Färöer haben uns lokale Windeffekte überrascht und eine mehrstündige Rauschefahrt bei 6 Beaufort und 8 kn SOG beschert.
Ansonsten lief alles genau nach Plan: Mit dem Nordwind haben wir Strecke nach Westen gemacht. Mit der einsetzenden Westlage sind wir nach Norden abgebogen. Nach 41 Stunden, 300 Seemeilen und vor dem Durchziehen der angekündigten Kaltfront hieß es "Land in Sicht". Unser erster Hafen auf Island war Höfn im Süd-Osten der Insel.
Seither cruisen wir bei sommerlichen Temperaturen die Südküste Islands entlang. Mit dem Vatnajökull passieren wir den größten Gletscher Europas. Vom mittlerweile weltbekannten Vulkan Eyjafjallajökul ist außer schwarzem Feinstaub an Deck nichts zu Sehen oder zu Hören. Nichtsdestotrotz raucht und brodelt es hier ganz gehörig.
Auf unserem Weg nach Keflavik runden wir die Halbinsel Reykjanes - auch Rauchspitze genannt. Sie besteht aus riesigen Lavafeldern, die mit einer leichten Moosschicht überzogen sind. Wo sich die Erdwärme ihren Weg an die Oberfläche bahnt, qualmt es aus dem Boden.
Eins steht fest - Energieprobleme bekommen die Isländer so schnell nicht! Mit Geothermalkraftwerken nutzen sie der Erdwärme zur Stromerzeugung und Warmwassergewinnung. Auch wir kommen in den Genuss dieser Bodenschätze. Bei einem Bad in der Blauen Lagune und einer Mineralschlamm-Maske erholen wir uns von den Anstrengungen der letzten 3 Wochen.