Unsere Erlebnisse

Segeln richtung Lanzarote
180 qm Spinnaker
Ansteuerung Marina Rubicon

Unter Spinnaker in die Nacht

Nach unserer Inselrundfahrt heißt es am nächsten Tag gegen 9:30 Uhr "Leinen los". Meist muss man sich beim Verlassen von Madeira erst mal einige Stunden aus der Inselabdeckung "freimotoren". Diesmal ist es anders.

Madeira achteraus
Bei einer leichten aber konstanten Brise segeln wir unter Genua II und Großsegeln gen SSO. Madeira verblasst schnell im Dunst des Horizonts. Doch die vorgelagerte Wüsteninsel, mit ihren schroffen Felsformationen ist noch bis zum Sonnenuntergang achteraus zu sehen.

Schiffsbegegnungen
Gegen Mitternacht setzt sich dann doch das angekündigte Flautenfeld durch. Wir motoren durch die Nacht. Neben einigen Tankern liegt auch ein "Geisterschiff" auf unserem Kurs. Auf AIS ist es nicht zu sehen, seine Lichterführung ist dubios. Wir ändern unseren Kurs um 20° nach Steuerbord und passieren das Objekt in ausreichendem Abstand. Wahrscheinlich ist es ein Weltumsegler, der in der Flaute Diesel spart und sich treiben lässt.

180 qm vor dem Wind
Die Flaute hält den Tag über an. Wir vertreiben uns die Zeit mit Giovanni unserem Mokka-Kocher und Kuchenbacken. Am frühen Abend kommt eine leichte Brise auf. "Das ist was wir brauchen" sagt der Käpt'n und lässt den Spinnaker setzen. Ich denke "Spinnaker bei Nacht - das hat mir noch gefehlt!".

Die gesamte Crew ist an Deck, konzentriert genießen alle die rauschende Fahrt vor dem Wind in die Nacht. Ich traue dem Frieden nicht und bewache den Achterholer - man muss auf alles vorbereitet sein!

Wach- und Vorsegelwechsel
Der leichte Wind weht konstant - eine Wache nach der anderen steuert die Charisma unter 180 qm Vorsegelfläche durch die schwarze Nacht. Pünktlich zu meinem Wachende nimmt der Wind zu. Blitze huschen über das Firmament. Jetzt ist genug! Der Spinnaker und ich dürfen schlafen gehen. Mit durchschnittlich 7 kn über Grund sind wir aber wirklich gut voran gekommen. In der Morgendämmerung ist Lanzarote bereits am Horizont zu sehen. Vielleicht werden wir ja doch noch Freunde - der Spinnaker und ich.

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