Wechselhafter Wind aus nördlicher Richtung sowie die im norwegischen Seewetterbericht angekündigten ‚Wintry Showers’ bestimmen das Seewetter in der südlichen Barentsee. Der Schwachwind setzt uns aufgrund der Strömungen und der Nordmeerdünung zu. Die Segel schlagen und das Rigg arbeitet unter der Wechsellast. Die Windanströmung reisst beim Spinnakersegeln immer wieder ab. Den Versuch des Spi-Segelns müssen wir wieder abbrechen. Letztendlich segeln wir mit der ausgebaumten Genua und dem unter zwei Bullenstandern gesicherten Großsegel.
Land in Sicht
Mit der Ansteuerung Nord-Norwegens kommt der lang ersehnte W-Wind, der dann auch rasch zunimmt. Tiefhängende tiefgraue Wolken, aufklarender Himmel und die wieder herauskommende Sonne prägen das Wetterbild. Wir jagen unter sehr aufmerksamer Seemannschaft mit Rumpfgeschwindigkeit in die Dämmerung. Die aufkommenden Schauerböen werden durch die hohe Felsküste verstärkt. Der Seegang nimmt durch die indifferente Unterwasser-Topographie vor den Fjorden zu.
Happy landing
Am Morgen des 28. August 2016 erreichen wir mit den ersten Ausläufern des Sturmtiefs - nach 280 sm von der Bäreninsel kommend - den schützenden Hafen Skjervöy. Gratulation an meine Crew, die als Team die Herausforderung des Spitzbergen-Rund Törns bestens bewältigt hat!