Unsere Erlebnisse

Beleuchtete Containerterminals von Bremerhaven

Ein Kreuzfahrer auf Gegenkurs auf Höhe des Containerterminals

Überkommende Welle auf dem Vordeck

Brecher waschen das Deck, die Gischt weht horizontal aus

Ansteuerung Helgoland

Unter Genua segeln wir bei raumen Wind in den Vorhafen

Nautor's Swan 441

Einfach schön der von Ron Holland gezeichnete Schiffsriss

Schweres Wetter auf der Nordsee

Gegen 4:30 heißt es "Leinen los" - wir verholen uns nach telefonischer Kontaktaufnahme in die Schleuse des Neuen Hafens und werden in die Weser geschleust. In der Dunkelheit führen wir die Navigation nach Sicht und Leuchtfeuern sowie elektronischer Seekarte durch. Zudem verwerten wir die AIS-Informationen, die den Schiffsverkehr dokumentieren.

Großer Schiffsverkehr
Mit Ansteuerung des Containerterminals kommt aus einem Seitenarm ein Schleppverband, der im Fahrwasser gedreht wird. Zudem läuft ein Kreuzfahrtschiff ein. Der Plotter im Navigationsbereich der SY Charisma zeigt die Verkehrslage der Schifffahrt übersichtlich auf – das schafft viel Sicherheit! Wir queren das Fahrwasser und fahren außerhalb, zwischen den Lateral- und Kardinaltonnen in nördliche Richtung.

Kalter Ostwind
Mit nordwestlich abzweigendem Verlauf des Fahrwassers steuern wir bei ablaufenden Gezeitenstrom mit aufmerksamer Navigation in die Wesermündung. Der Morgen dämmert, kalter Ostwind kommt auf während wir bei noch ruhigem Seegang die Segel setzen. Mit Sonnenaufgang segeln wir mit nördlichem Kurs in die Nordsee. Die Wetterlage wird durch ein kräftiges Hoch über dem Baltikum bestimmt, an dessen westlichem Sektor die Isobaren niedrigeren Luftdrucks über Westeuropa komprimieren. Diese Situation führt zu kaltem kräftigen Starkwind über der Deutschen Bucht.

Heisser Ritt
In weiser Voraussicht der zu erwartenden Bedingungen haben wir das Großsegel bereits in den noch geschützten Gewässern der Aussenweser ins dritte Reff gesetzt, sauber eingebunden und die auf Starkwind maßgeschneiderte Genua IV vom Segelmacher Tommy Thomsen ausgerollt.
Der heiße Ritt bei bannig kalten Temperaturen beginnt. Die Einflüsse von dem einsetzenden Starkwind E-NE 6-7 und der Gezeit führt zu kurzen steilen Wellen. Die Crew steuert mit konzentrierten Steuerleistungen nördlichen Kurs, die flachen Sände der Nordergründe Steuerbord liegen lassend. Mit permanentem Check der Navigation segeln wir hinaus auf die bewegte offene See, durch die sich unsere Nautor’s Swan 441 mit exzellentem Schiffsverhalten durcharbeitet.

Überkommende See
Wir queren das Verkehrstrennungsgebiet der Elbmündung rechtwinklig unter aufmerksamer Beobachtung des Schiffsverkehrs. Nördlich der Schifffahrtswege passieren wir das Ankergebiet der Außenelbe Reede und lassen die ankernden Schiffe Steuerbord liegen. Der steife Starkwind führt zu überkommenden Brechern und horizontal auswehender Gischt. Dank der vom Schiffskonstrukteur Ron Holland ausgezeichneten Schiffslinien und des soliden Qualitätsbaus der finnischen Schiffswerft Nautor’s Swan meistern wir diese Naturbedingungen sicher und mit guter Seemannschaft.

Sicherer Hafen
Nachdem wir die Höhe zwischen Am-Wind und Halbwind-Kurs gut gehalten haben, fallen wir ab auf Kurs NW und steuern die Hochseeinsel Helgoland an. Bei dem raumen einfallenden Wind bergen wir das dreifach gereffte Großsegel und segeln vor dem Wind ausschließlich unter Vorsegel in den Hafen. Wir rollen die Genua IV im inneren Hafenbecken des Südhafens ein und machen am ausgelegten Schwimmponton fest – Distanz 51 sm. Im Cockpit lassen wir diesen Tag des Schwerwettertrainings Revue passieren. Anschließend geht’s zum Landgang rund um die Insel, am Abend kehren wir im Restaurant Mocca Stuben ein.

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