Auch auf der Zielgeraden zeigt die willensstarke Nordmeer-Crew bei feucht-kalten Witterungsbedingungen Konzentration, Leistung und Durchhaltevermögen. Wir jagen mit unserer Swan 441 bei Rumpfgeschwindigkeit dem Svalbard Archipel entgegen. Die Steuerwachen werden im Halb-Stunden-Rhythmus zuverlässig und aufmerksam gefahren.
Land in Sicht
Und dann ist es endlich soweit - nach über 600 sm von Jan Mayen kommend, bricht am Horizont die pittoreske Westküste Spitzbergens durch die tiefhängenden Wolken. Dieses Bild zieht uns in seinen Bann! Wir segeln in die Mündung des Magdalenefjords, bergen die Segel und bereiten während der Ansteuerung der Trinityhamna den Anker vor.
Vor Anker
Um 11:40 MESZ lassen wir am nördlichsten Punkt unserer Reise - auf Position 79°33,5’N, 011°02’E - den Anker fallen. Gratulation an meine Nordmeer-Crew für diese großartige Gemeinschafts-Leistung! Gerd zelebriert seine ’Tote Tante’ als adäquaten Ankerdrink während auf der Charisma Rettungswesten und Ölzeug vor der Gletscherkulisse zum Trocknen aufgehängt werden. Ein Sysselmannen-Patrouillenboot kommt vorbei, checkt unsere Svalbard-Permit und schießt ein Team-Foto von uns.
Ny-Alesund
Das Abrufen des neuen Wetterberichts bringt eine Planänderung. Aufgrund einer erneut bevorstehenden Südlage lichten wir am Nachmittag bereits wieder den Anker. Wir steuern die Westküste Spitzbergens unter Motor gen Süden bis wir um Mitternacht in den friedlichen, durch ölglattes Wasser geprägten Kongsfjord einbiegen. Um 02:20 MESZ machen wir im Hafen Ny-Alesund, der nördlichsten Siedlung der Welt fest.
Klar, dass jetzt eine Charisma-Party steigt….
