Unsere Erlebnisse

Mit dem Bergfest haben wir nicht nur die Hälfte der nominellen Strecke gen St. Lucia gesegelt, sondern wir erreichen auch den westlichen Atlantik. Es wird deutlich heißer, der blaue Himmel mit seiner typischen Passatbewölkung weicht einer fast geschlossenen Bewölkung in der viel Feuchtigkeit steckt.

Frisches Wasser
In der Nacht werden wir von den ersten Squalls eingeholt - Wolkenungetümen, in denen viel Energie steckt. In diesem Fall auch viel Wasser, der in Form von Regen auf uns nieder prasselt. Gerd und Linus haben nach ihrer Wache jedenfalls keine Salzkristalle mehr in den Haaren. Und das Deck der CHARISMA ist top sauber am nächsten Morgen.

Frischer Wind
Heute haben wir keine Zeit für die Teilnahme an der Funkrunde. Es weht frisch mit bis zu 23 Knoten, außerdem zieht eine Schwell-Front durch, die aus einem Tief weit oben im Nordatlantik resultiert. Wir sind mit der Seemannschaft voll beschäftigt - als am Nachmittag ein weiterer Squall von Achtern anrückt, bergen wir das bereits dreifach gereffte Großsegel, bauen die ausgebaumte Genua an Steuerbord ab und rollen sie konventionell wieder aus. So sind wir für alle Eventualitäten und die Nacht gut aufgestellt - Sicherheit geht vor Regatta-Ambitionen.

How ist life today?
Diese Frage können wir heute getrost mit „anstrengend“ beantworten. Der Atlantik gönnt uns in seiner bis zu 4 m hohen Dünung mit teils chaotischen, querschlagenden Wellen keine Ruhepause. Aber das CHARISMA-Team arbeitet Hand in Hand und die Stimmung ist gut. In der Pantry wird das Abendessen zubereitet - während die Steuerwachen die große Welle surfen. Mit 250° Kurs über Grund machen wir 6,5 kn Fahrt über Grund Richtung St. Lucia gut. Der Seegang lässt es derzeit nicht zu, das höhere Geschwindigkeitspotential unserer Swan abzurufen. Diese Entscheidung hat natürlich auch etwas mit der Verhältnismäßigkeit zu tun, der zwischen Regatta-Ambitionen und dem verantwortungsvollen Umgang der eigenen Ressourcen von Schiff und Crew.