Unsere Erlebnisse

Ein Mensch, der eine Drohne startet,
worauf er lange schon gewartet,
sieht sie, mit steuerfingerbeben
aus Starters Hand sich stolz erheben.
Schwitzt noch ein wenig übungsarm,
der Flieger freut sich, macht Alarm,
und driftet noch durch Funk gebunden,
voll Eigenwill die ersten Runden.

Wie‘s auch der Fliegerin beliebt,
„Bei Fuß“ - scheint nicht genug geübt.
Derweil das Drohnenauge blitzt,
und Frauchen Bilder schickt verschmitzt.
Im Anflug - Auge auf Gesicht -
prüft‘s Dröhnchen Fängers Gleichgewicht.
Und surrend unterm Baum entschwunden,
geht weiter sie auf eigne Runden.
Und schüttelt los sich von den Teilen,
die ihr den Freiheitssinn verkeilen.
Derweil am Kommandostick,
der Frohsinn schwindet - Stück für Stück.
Und mit dem Display letztem Winken,
sieht man die Drohne tiefer sinken.

Der Akkustand wird mau beschrieben,
der Piep-Alarm mit Hast betrieben.
Dann ist die kleine Drohne frei,
zu tun, was wohl ihr liebstes sei.
Und weil die Luft ihr hier zu dünn,
sehnt sie sich nach dem Meere hin.
Steigt in das Blau, beginnt zu sinken,
sieht letzte Sonnenstrahlen blinken,
Schaut staunend Barsch und Dorsch und Qualle,
merk schließlich - Scheiße Akku alle.

Und wie sie grad noch sterbend denkt,
dass alles doch am Kable hängt,
da kommt ein alter Zitteraal,
dem leere Akkus schit egal.
Er hat die Steckdose im Mieder,
und läd die leeren Akkus wieder.
Und so betreiben sie ab dieser Stunde,
den ersten Drohnenflug am Grunde,
mit 100% Okoströmen,
und ohne Plastikmüll zum schämen.

Verfasser: Dr. Ulfilas Rütz, Charisma-Team ARC 2022