Im Wattenmeer bestimmt die Gezeit die Zeit des Seefahrers. Wecken um 03h30 MESZ. Ablegen von Hörnum bei Hochwasser um 04h10 MESZ. Und das soll Urlaub sein? Na klar, schöner geht’s nicht!
In der Morgendämmerung ...
Bei Dunkelheit, jedoch mit einsetzender Dämmerung legen wir ab. Nach Sicht und Leuchtfeuern navigieren wir durch das Fahrwasser im Nordfriesischen Wattenmeer in südliche Richtung. Es sind tolle Eindrücke in der Atmosphäre des frühen Morgens – es weht kein Wind und die Stille der Natur wird nur durch die Heuler auf den Seehundsbänken bereichert.
Mehr als eine Handbreit ...
Der ablaufende Ebbstrom führt während unserer Fahrt unter Motor bei einer Marschzahl von nur 1.500 U/min bis zu 8,5 kn Fahrt über Grund. Wir passieren die Barre vom Holtknobsloch um 05h20 MESZ bei mittlerem Gezeitenstand mit 2 m Wasser unter dem Kiel.
Unter Spi ...
Der Wind beginnt mit E-SE 2 zu wehen, wir setzen die Segel. Unter Genua II und Großsegel segeln wir - begleitet von fischenden Trawlern - in südliche Richtung. Nach dem Frühstück bereiten wir den Spinnaker zum Setzen vor. Wir heißen das 150 qm umfassende rote Tuch auf, segeln den Spi auf verschiedenen Kursen zum Wind und führen schließlich ein Schiftmanöver mit doppelten Schoten durch.
Wyk auf Föhr
Mit Kurs auf die Ansteuerungstonne Rütergat bergen wir den Spinnaker und kreuzen - bei auf NE rechtsdrehendem Wind - unter Genua II und Großsegel dem Watt-Fahrwasser entgegen. Die weitere Fahrt gen Wyk auf Föhr führen wir mangels Wind unter Motor durch. Um 13h20 MESZ machen wir bei Hochwasser im Hafen fest. Distanz: 51 sm.
Landgang auf der attraktiven Insel Föhr. Am Abend kehren wir zu einem äußerst schmackhaften Crew-Dinner im Steak- und Fischhaus Fietis ein – eine perfekte Abrundung des schönen Segeltages.