Das Aufsteh-Procedere hat sich in den Ankerbuchten schon eingespielt. Gerd schwimmt eine Runde ums Schiff und die Crew nimmt die Stille der Natur wahr. Dem folgt ein gutes Frühstück im Salon und die Törnbesprechung. Am Vormittag holen wir bei Windstille mit vereinten Kräften den Anker auf.
Auf der Kreuz
Mit Kurs NNW steuern wir durch den Sandlandsfjord, runden Marholmen auf Backbord und halten Kurs WSW durch den Kalvesund. Bei aufkommenden SW 2-3, zunehmend 4-5 mit Böen 6 Beaufort segeln wir unter Genua III und Großsegel in westliche Richtung. Aufgrund der Küstentopographie stehen bei wechselhaftem Wind Reffmanöver und Kreuzschläge an. Dabei wird die Fjordlandschaft in tiefhängende Wolken und Nebel gehüllt und begleitet uns als eindrückliche Szenerie. Bei unserem Segeltraining führen wir nördlich von Arnøya unsere letzte Wende durch und segeln nunmehr Kurs S.
Kap- und Düseneffekte
Das Segeln von den Gewässern der äußeren in die innere Küste wird durch Kap- und Düseneffekte forciert und fordert unsere aufmerksame Seemannschaft. Wir passieren den Untiefenfelsen Arnøybåen bei steifen Böen Kurs am Wind auf Backbord und segeln mit rasanter Bootsgeschwindigkeit in die Leeabdeckung der Insel Arnøya hinein. Mit weiterem Kurs SSE segeln wir in den Windschatten der Leeküste.
Im sicheren Hafen
Wir steuern Skjervøy unter Motor an und machen schließlich im Hafen am Schwimmponton der Gäste-Marina fest – Distanz 46 sm. Wir lassen diesen eindrücklichen Segeltag mit bewährten Anlegedrink und Häppchen im Cockpit Revue passieren und genießen schließlich am Abend im wohl temperierten Salon.