Es weht eine frische Brise in den frühen Morgenstunden des 1. Mai. Wir liegen auflandig an der Innenseite des Werft-Stegs im Päckchen. Bevor wir ablegen können, gibt es also noch eine Runde Yacht-Tetris.
Zug um Zug
Wir verholen unseren Längsseitslieger Liv an die Schoneryacht Esprit. Uns verholen wir ebenfalls an die Außenseite des Stegs und machen an einer Motoryacht fest. Danach bringen wir die Liv wieder zurück an unseren ursprünglichen Liegeplatz. Jetzt kann es los gehen. Wir sind dann mal weg, fahren die große Nordatlantik-Runde und kommen im November 2019 wieder.
Kühles Ansegeln
Mit dem Verlassen der Lesum bleibt das Segelschulschiff Deutschland achter aus. Auf der Weser herrscht gähnende Leere. Kein Wunder - es ist 5:30 Uhr in der Früh und ziemliches Schietwetter. Aber Wind und Strom setzten in die gleiche, für uns richtige Richtung. Und so rauschen wir nur unter Genua III vor dem Wind mit bis zu 11 kn über Grund gen Bremerhaven. Regen setzt ein, der Wind nimmt auf Sturmstärke zu und irgendwie ist es eiskalt. Auf den ersten Meilen in diesem Jahr kommt gleich alles zum Einsatz: Lange Unterwäsche, Mid-Layer, Offshore-Ölzeug, Seestiefel, Mütze und Spitzbergenhandschuhe.
Ein letzter Test
In den vergangenen Monaten stand vom Mast-Top bis zur Kielsole ja alles auf dem Prüfstand. In der Schleuse machen wir gleicht mal die Heizung an - läuft. Nach dem Festmachen im Weser-Yachtclub teste ich zu guter Letzt noch den Daunenschlafsack - auch der ist in einwandfreiem Zustand :) Die Segelsaison 2018 kann beginnen...