Gestern wurde bekannt, dass das traditionsreiche Helgoland-Edinburgh Race nicht mehr stattfinden wird – ein echter Verlust für das Hochseeregatta-Segeln. Bei den Erinnerungen an unsere Teilnahme 2013 kommen gemischte Gefühle auf – Stolz, die stürmische Nordsee im Team bewältigt zu haben – Gewissheit, dass man derartige Erlebnisse nicht unbedingt ein zweites Mal braucht.
Im Kielwasser
Im Mai bringt ein Tief über der Nordsee stürmischen NW-Wind, die Barografenkurve befindet sich im Sturzflug, der Luftdruck geht zeitweise um 1 Hektopascal pro Stunde abwärts – 40 kn Wind in den Spitzen, fliegende Gischt, überkommende Wellen, die das Cockpit fluten. Um der höchsten Windintensität auszuweichen, biegen wir nach Norden ab.
Statt den nominell 350 sm segeln wir 650 sm von Helgoland nach Edinburgh. Von 21 gestarteten Yacht geben 16 auf – wir sind die fünfte und letzte Yacht, die im Zielhafen Granton einläuft: Logbuch Helgoland-Edinburgh Race 2013