Unsere Erlebnisse

Lenzen vor Topp und Takel

Das Wetter wird durch eine Kaltfront bestimmt. Bei dieser Starkwindlage gegen an, entscheiden wir uns für eine altbewährte Methode des Abwetterns: das Lenzen vor Topp und Takel. Das bedeutet, dass wir das Schiff bei mittschiffs fest gelaschtem Ruder und klariertem Deck den Auswirkungen der Natur überlassen.

Mit dem Golfstrom
Die Yacht richtet sich quer zum Wind aus und wird entsprechend der Oberflächenströmung versetzt. Der Versatz der SY CHARISMA in östliche Richtung beträgt bis zu 5 kn, hervorgerufen durch den nach NE setzenden Golfstrom.

Ressourcen schonen
Unsere Entscheidung für das Abwettern liegt in der Schonung der Ressourcen der Crew begründet. In der dunklen Nacht bei steifen Starkwind von vorne würden wir viel Substanz für wenig Ertrag bzw. geringer Performance zum Ziel verlieren. Dabei beweist unsere Nautor’s Swan mit ihren nahezu 6 t Ballast des Kiels ein gutmütiges Seeverhalten. Mit dem Treiben der Yacht können alle Crewmitglieder in den durch Leesegeln gesicherten Kojen schlafen und mit neuer Energie bei Tageslicht in die Wache starten. 

Wieder unter Segeln
Mit der Morgendämmerung nehmen wir das aktive Segeln der Yacht wieder auf. Bei weiterhin strammen NE 6 folgen wir zunächst dem Golfstrom mit östlichem Kurs und klein gerefftem Vorsegel. Um nicht noch weiter auf den offenen Atlantik hinausgetragen zu werden, müssen wir jedoch die Wende fahren. Mit nördlichem Kurs arbeiten wir uns quer durch die vom NE-Wind bedingten gegenläufigen Wellen des Golfstroms.

Weniger Strom, besseres Wetter
Die CHARISMA beweist erneut ihr exzellentes Seeverhalten. Die brechenden Wellen waschen das Deck. Der Grund für diesen unangenehmeren, gegenläufigen Kurs gen NNW ist, mit Annäherung ans Ufer in bessere Wetterbedingungen zu segeln. Es entwickelt sich ein handfester, sonniger Segeltag. Im Tagesverlauf lässt der Wind allmählich nach. Wir arbeiten uns zum Rand des Golfstroms mit geringerer Strömung vor.

Kurs Southport
Die gegenläufigen Komponenten von Wind und Strom lassen nach – wir sind also auch perspektivisch auf gutem Kurs. Am Nachmittag nimmt der Wind auf N-NE 3-4 Bft. ab. Mit Erreichen der 200 m Tiefenlinie passieren wir den nördlichen Rand des Golfstroms. Im weiteren Tagesverlauf setzt Flaute ein, unter Motor können wir nunmehr unseren avisierten Hafen Southport, NC bei Cape Fear mit Kurs NNE in dritter Nachtfahrt ansteuern. 
 

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