Arcachon macht es spannend – Wind weg, Seegang weg, dafür pottendicker Nebel, als wir am Morgen 2 Stunden vor Hochwasser ablegen. Im Verbund mit unserer dänischen Nachbar-Yacht verlassen wir den Hafen und steuern sehr aufmerksam durch das Fahrwasser gen Mündungsgebiet.
Aufmerksame Navigation
Neben wachsamem Ausguck und zuverlässigem Steuern beobachten wir das Radar und AIS sowie die gespeicherte Kurslinie von der Einfahrt nach Arcachon drei Tage zuvor. Bei südlichem Kurs klart es allmählich auf, die Sonne kommt durch und lässt die hohen Sanddünen im brillanten Licht erscheinen. Die Atlantikdünung führt auch ohne Wind zur Brandung an den Sänden und lässt erahnen, was hier bei mehr Wind los ist.
Kurs Süd
Nach Passieren der Ansteuerungstonne bekommen wir von einem Guard Vessel, einem Sicherheitsboot per UKW-Funk die Anweisung uns von einem Militär-Übungsgebiet freizuhalten. Das führt für uns zu einem südlichen Kurs innerhalb eines 3 sm Abstandes zur Küste bis zur Mittagszeit diese Restriktion aufgehoben wird.
Kurs SW
Den aufkommenden NW-W Wind mit 3-4 Beaufort nutzen wir zum Segeln mit Kurs 240° durch den Golf de Gascogne gen Bilbao. Unsere Swan gleitet durch das weite Meer in eine schöne Abendstimmung. Da wir bereits zu Beginn des Seeschlages die Wachen in einem dreistündigen überlappenden System festgelegt haben, sind wir für die Nachtfahrt gut gerüstet.
Nächtliche Schauer
Mit Ansteuerung der nordspanischen Küste lassen wir das vorgelagerte Warngebiet Steuerbord liegen. Der Wind weht aufgrund der hügeligen Topographie des Baskenlandes unbeständig, daher bergen wir die Segel und führen die Ansteuerung von Bilbao unter Motor durch. Dabei entladen sich lokale Regenschauer, die von den Bergen abregnen.
Nächtliches Ankommen
Wir passieren das Cap Villano und steuern nach den Leuchtfeuern dem Vorhafen von Bilbao entgegen. Die Route führt tief ins Hafenareal bis wir in den frühen Morgenstunden im Hafen Getxo festmachen – Distanz 127 sm. Es ist spät bzw. früh - einen Anleger im Cockpit gibt es trotzdem. Danach fallen wir in die Kojen und holen uns eine Mütze voll Schlaf. Vormittags Check-In bei der Rezeption Puerto Deportivo El Abra Getxo – danach Tanken, Frühstück, Packen und Crewabschied zur Mittagszeit.