Nach dem Sonntags-Frühstück geht es in die Praxis. Wie für diese Jahreszeit üblich, liegt in den Morgenstunden dicker Nebel über dem Wasser. Wir bereiten uns innerlich schon auf die erste Radar-Übung vor.
Leinen los ...
Um 10:00 MESZ legen wir eine Stunde vor Hochwasser von List ab. Der Nebel verzieht sich pünktlich, es klart auf und die Sonne bricht durch die Wolken. Das Radar bleibt aus, wir können nach Sicht navigieren. Während des Auslaufens führe ich als Skipper die Schiffs- und Sicherheitseinweisung durch.
Segel hoch ...
Als wir mit dem Ellenbogen die Nordhuk von Sylt passieren, setzen wir bei S-SW 3-4 die Segel. Unter Genua III und Großsegel segelen wir mit aufmerksamer Navigation durch das Watten-Fahrwasser Lister Tief, bis wir um 12:10 die Ansteuerungstonne passieren. Es folgen lange Kreuzschläge westlich von Sylt in südliche Richtung. Dabei leistet die Crew konzentrierte Steuerleistungen.
Ansteuerung Hörnum
Mit Eintritt der Abenddämmerung erreichen wir die Ansteuerungstonne Holtknobsloch. Die Tide läuft wieder auf. Bei steigendem Wasser segeln wir über die Barre in das Nordfriesische Wattenmeer. Wir folgen mit wachsamer Seemannschaft dem Fahrwasser in nördliche Richtung bis wir nach 62 sm um 19:50 MESZ den Hafen von Hörnum auf erreichen. Hier werden wir von Gerd und seiner Morsteet empfangen.
Am Abend gehen wir im vormaligen Rostigen Anker essen und kehren abschließend an Bord zurück.