Wir haben einen attraktiven Segeltag entlang Islands Südküste vor uns. Nach Rücksprache mit Iceland Coastguard legen wir morgens von Djupivogur ab. Bei stürmischem Wind segeln wir unter gereffter Genua aus dem Berufjördhur hinaus. Wir halsen und lassen die Insel Papey an Backbord liegen.
Lokale Wetterturbulenzen
Wir steuern mit aufmerksamer Navigation zwischen der Küste und den vorgelagerten Inseln und Felsen Kurs SW. Das Wetter- und Radarbild des isländischen Wetterdienstes zeigt in unserer Region dichte Wolkenformationen. Entlang der Küste weht es mit kräftigen Wind, bis zu 35 kn (8 Bft) von den schneebedeckten Bergen herunter. Je weiter wir voran kommen, desto mehr beruhigt sich die Wettersituation.
Kap-Effekte
Schließlich segeln wir bei mäßig-frischem Wind den Kaps von Hvalnes und Stokksnes entgegen. Das Großsegel lassen wir aufgrund der Kap- und Düseneffekte der steilen Küste unten. Am Nachmittag erreichen wir eine Stunde nach Niedrigwasser die Mündung des Hornafjördhurs. Wir können gemäß unserer Berechnung mit der auflaufenden Gezeitenströmung in Höfn einlaufen. Nach 46 sm machen wir an einem Schwimmponton im Hafen fest.
Happy landing
Wir zelebrieren den Anleger und gestalten einen weiteren gelungenen Abend an Bord. Für den Rest der Woche ist stürmischer Westwind vorhergesgat. Augrund des Seewetters beschließen wir, den Segeltörn hier in Höfn enden zu lassen.