Am Morgen legen wir noch vor Hochwaser von Hörnum ab. Der Wind weht aus Süd. Wir fahren während des Frühstücks im Watt-Fahrwasser unter Motor.
Kartentiefe + Höhe der Gezeit
Kurz nach Hochwasser passieren wir die Barre des Holtknosbloch bei 5,5 m Wassertiefe. Zur Kartentiefe, die mit 3,5 m (bei LAT = Spring-Niedrigwasser) eingetragen ist, kommen noch 2 m Höhe der Gezeit dazu. Die CHARISMA hat 2,5 m Tiefgang, wir haben also 3 Meter Wasser unterm Kiel.
Manövertraining
Wir setzen die Segel, das Großsegel ins dritte Reff und rollen die Genua III aus. Eine diesig-regnerische Warmfront bringt rechtsdrehenden Wind SW-W 5-6. Wir führen die Boje-über-Bord Manöver durch – das Hamburger Manöver, das sich gerade bei Starkwind bewährt und überzeugt. Als die Front am späten Vormittag durchzieht, schwächt der Wind sich ab und dreht wieder links.
Spinnakertraining
Bei SW 2 segeln wir erneut den Leichtwind-Spinnaker. Bei weiter nachlassendem Schwachwind bergen wir den Spi und setzen die Fahrt gen SSE unter Motor fort. Zur späten Mittagszeit setzt wieder segelbarer Wind ein. W-SW 3-4 zunehmend 5. Wir segeln unter Genua III und Großsegel zur Ansteuerungstonne der Norderpiep und weiter im Watt-Fahrwasser mit auflaufender Tide bis nach Büsum. Distanz: 56 sm.
Alleskönner-Service
Wir machen an einem Fischkutter längsseits fest und werden im Hafen bereits von Gerd erwartet. Als "Alleskönner" bekannt, leistet er immer wieder ausgezeichnete Arbeit in der CAHRISMA Yachttechnik. Heut hat er zudem von der Hallig frische wilde Austern mitgebracht, die wir beim Anleger schlürfen. Anschließend baut Gerd den Impeller der Seewasserpumpe aus und baut den neuen ein. CHARISMA-Service auf allen Ebenen:) Im Anschluss gehen wir im Restaurant Moin Moin essen und verbringen einen angeregten Crew-Abend an Bord.

