Unsere Erlebnisse

Am-Wind Kurs West

Wir kreuzen im Fahrwasser der Hever

Porrenrünnel, vor Anker

Bei Niedrigwasser ist der Anker im Watt zu sehen

Die Gezeit bestimmt Ort & Zeit

Die SY Moorsteert liegt empfangsbereit im Hafen von Husum  – willkommen an Bord! Leichtmatrose und Smutje 'Claviez' gehen gegen 18:00 Uhr an Bord. Wir sind eine Stunde später dran als avisiert – damit ist die bisherige Routenplanung von Skipper Gerd hinfällig. Hier im Wattenmeer bestimmt die Gezeit Ort & Zeit. 28.05.2020: Hochwasser Husum 18:40 MESZ

Plan B
Gerds ursprünglicher Plan: Um 17 Uhr legen wir gegen den restlichen Flutstrom ab, bei nördlichem Wind sowie dem dann einsetzenden Ebbstorm machen wir 18 sm nach Westen gut. Vor der Hallig Süderog fällt bis 21 Uhr der Anker. Die Crew hat sich also schon mal gut eingeführt und nun kommt alles anders :) – Smutje macht sich in de Pantry zu schaffen, wir genießen Spargel & Pellkartoffeln im sonnigen Cockpit (auch ein schöner Auftakt) und legen gegen 19:30 MESZ von Husum ab.

Mit dem Strom
Über UKW rufen wir die Schleuse Husum, das Tor öffnet sich und wir verlassen unter Motor den Hafen. Typisch für das Segelrevier des Wattenmeers – das Fahrwasser ist nicht nur durch Tonnen, sondern auch durch Pricken begrenzt. Wir setzen die Segel. Das Fahrwasser führt parallel zum Lundenburger Sand in südwestliche Richtung. Der Strom schiebt, wir machen über 7 kn Fahrt über Grund.

Gegen den Wind
Ab der roten Lateraltonne 50 verläuft das Fahrwasser gen NW. Der Wind fällt vorlicher ein als vorhergesagt und weht uns auf die Nase. Wind und Strom wirken gegeneinander, überkommende Seen waschen das Deck und den ein oder anderen der Besatzung. Das Schiff stampft in den steilen kurzen Wellen. Der in Plan B vorgesehen Ankerplatz südlich von Nordstrand ist keine Option mehr. Plan C muss her – gut, dass wir mit einem Revierfuchs unterwegs sind!

Plan C
Wir kreuzen im Fahrwasser bis wir am roten Tonnenstrich westlich von Tonne 42 die Segel bergen. Ein kleiner Priel zweigt hier in nordwestliche Richtung gen Porrenrünnel ab. Der Anker fällt um 21:20 MESZ bei 2 Meter Wassertiefe. Wir haben ablaufendes Wasser, im Norden zeichnen sich schon die trocken gefallenenen Sandbänke ab. Das Watt kommt unerbittlich näher, eine Stunde später steckt die Moorsteert im Schlick. Für Leichtmatrose Claviez ist es nach 240.000 sm das erste Trockenfallen seines Seglerlebens! Darauf stoßen wir an  – mit einem Glas gut gekühltem Weißwein.

 

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