Ein Sturmtief befindet sich mit seinem Kern mitten auf der Nordsee und schickt eine wind- und regenreiche Warmfront in die Ostsee. Um 09:40 MESZ legen wir bei nass-grauem Wetter von Stubbekøbing ab.
Durch den Grønsund
Wir setzen das Großsegel im Schutze der Landabdeckung ins 3. Reff und binden das überschüssige Segeltuch mit Zeisingen ein. Dann rollen wir unsere Starkwind bewährte Genua III aus und segeln bei S-SW 5-6 durch das Fahrwasser Hestehoved. Bei Starkwind, Sprühregen und einer windbedingten quer setzenden Oberflächenströmung müssen wir in Navigation, Rudergehen und Seemannschaft sehr aufmerksam sein, um das Schiff innerhalb der von Lateraltonnen gekennzeichneten Fahrwasser sicher auf Kurs zu halten.
In die Ostsee
Schließlich segeln wir am späten Vormittag in die offene See der Südlichen Ostsee. Der Starkwind entfaltet sich auf S 6-7 mit vereinzelten stürmischen Böen. Die See baut sich in großen steilen Wellen auf, durch die unsere Nautor’s Swan 441 mit exzellentem Seeverhalten bei Rumpfgeschwindigkeit hindurch jagt. Es ist ein top Segeltag, der viel Vertrauen in die solide und gleichermaßen elegante Yacht-Konstruktion vermittelt. Die Rudergänger bewähren sich mit aufmerksamen Steuerleistungen das Schiff sicher und schnell durch die bewegte Ostsee zu steuern.
Kurs Rügen
Am Nachmittag erreichen wir mit Kap Arkona die Nordhuk von Rügen und runden die Insel im Schutze der Landabdeckung. Wir passieren die imposanten Kreidefelsen und steuern den Hafen von Sassnitz an, wo wir um 19:40 MESZ festmachen – Distanz 69 sm. Nach dem Anleger kehren wir im nahegelegenen Gastronomieschiff ein und lassen unseren ereignisreichen Starkwind-Segeltag Revue passieren.