Auf der Rückseite eines Tiefs über der Südöstlichen Ostsee schwenkt eine Okklusionsfront über Norddeutschland. Um 07:10 MESZ legen wir bei windigem nass-grauem Wetter von Sassnitz ab. Wir segeln
ausschließlich unter unserem robusten Vorsegel Genua III Kurs SSE entlang der Ostküste von Rügen.
Es wird flach
Der Wind intensiviert sich und weht stürmisch bis 37 kn Wind, die Bedingungen werden hart und fordern uns in aufmerksamer Navigation als wir in das sehr schmale – von Untiefen umgebene Fahrwasser Landtief einsteuern. Die Crew leistet sehr gute Seemannschaft an Deck, steuert präzise und hält scharfen Ausguck nach den nächsten Lateraltonnen, die das sichere Fahrwasser kennzeichnen.
Es wird nass
Der Seegang wird aufgrund der flachen Unterwassertopographie in Verbindung mit den Sturmböen sehr steil und unsere Yacht pumpt sich im Fahrstuhl der vertikalen Wellen auf und nieder. Überkommende
Brecher waschen mit viel Wasser das Deck, die Schauerböen tun ihr übriges. Wir sind froh um die extrem gute Bootskonstruktion, die diese Verhältnisse im Seeverhalten bestens meistert, so dass wir diese Situation sicher bewältigen können.
Es wird dunkel
Wir durchsegeln die kräftige partielle Warmfront unter dunklen Wolkenformationen, W-NW 6-7 in Böen zu 9 Beaufort. Im Greifswalder Bodden können wir 240° anliegen, so dass wir uns für den Ausweichhafen
Dänische Wiek bei Greifswald entscheiden. Wir segeln in den Schutz der Landabdeckung und machen um 11:50 MESZ an dem Arbeits-Schwimmponton Colcrete-von Essen fest – Distanz 31 sm.