Unsere Erlebnisse

ARC | Böiger Nikolaus

Für die Nächte zum 5. und 6. Dezember ist mit erweiterter Squalltätigkeit zu rechnen. Daher bergen wir jeweils in der Abenddämmerung das bereits gereffte Großsegel und bauen den Spibaum ab.

Nachtfahrt
Wir segeln ausschließlich mit gereffter Genua in die Nacht. Somit können wir bei den wechselhafte Winde erzeugenden Squalls, flexibel und gefahrlos agieren. Die Nachtfahrten bedeuten in dieser Phase vollen Einsatz. Die Schauerwolken müssen in der Dunkelheit immer wieder neu erkannt und gehanelt werden.

Großkreis-Navigation
Der Kurs in die Karibik ist seit unserem Passieren nördlich der Kapverden von 22°N 020°W hin nach St. Lucia bei 14°N 061°W mit WSW auf der (Mercator projizierten) Seekarte abgesetzt. Die kürzeste Route verläuft als Großkreis von W über WSW nach SW. Tatsächlich segeln wir den Kurs jedoch quasi gespiegelt, von SW über WSW nach W. Das hat damit zu tun, dass in den südlicheren Breiten stabilerer Passatwind und somit ein kräftigerer Nordäquatorialstrom zu erwarten ist. Mit größerer Geschwindigkeit gleichen wir die längere Strecke gegenüber der kürzeren Strecke mit weniger Geschwindigkeit aus.

Detail-Navigation
In der detaillierten Kursbetrachtung gibt es immer wieder Ausschläge, die in der Kurslinie nicht direkt zum Ziel führen. Das liegt daran, dass der NE-Passat auf der Nordhalbkugel zwischen N-NE und NE-E variiert, entsprechend passen wir unseren jeweils zu steuernden Kurs an. Zu den in Richtung und Stärke variierenden Wind kommen noch vereinzelte Squalls hinzu. Damit beschäftigen wir uns täglich, über 2.000 sm Segeln hin in die Karibik.

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