Bevor uns Ex-Hurricane "Erin" aufstoppt, nutzen wir das letzte Wetterfenster vor dem großen Wind um eine Etappe weiter zu gehen. Um 09:00 UTC+1 (HW Dover -6h) legen wir von Plymouth ab und passieren die Schleuse bei Hochwasser im Free Flow. Unter Motor steuern wir in den Plymouth Sound und setzen im weitläufigen Vorhafen die Segel.
Auf der Kreuz
Wir segeln bei WSW 5-6 Beaufort unter Genua III und gerefftem Großsegel mit Kreuzschlägen entlang der Südküste von Devonshire in westliche Richtung. Schauerböen lassen uns auch noch das 3. Reff ins Großsegel binden. Die SY CHARISME segelt bei Kentern der Tide mit perfektem Seeverhalten einen strammen Am-Wind-Kurs gen WSW. Mit der Ansteuerung von Falmouth reißt Hals der Genua III. Das Segel hatte schon viele Seemeilen "auf dem Buckel" - die neuere Genua III ist im Vorschiff verstaut. So kurz vor dem Hafen lohnt ein Segelwechsel aber nicht mehr. Wir rollen das Vorsegel ein und starten den Motor.
Happy Landing in Falmouth
Wir steuern die Port Pendennis Marina an. Mein gestriger Anruf ergab, dass der Hafen ausgebucht ist, wir aber trotzdem vorbeikommen sollen. Der Hafenmeister empfängt uns an den Steganlagen und weist uns einen Liegeplatz in einer Box zu. Um 19:00 UTC+1 sind wir fest, Distanz 49 sm.
„Das Glück ist mit den Tüchtigen”, denn hätten wir hier keinen Platz mehr bekommen, hätten wir heute Nacht nochmals eine Etappe weiter bis nach Penzance segeln müssen. Das ist nun nicht notwendig. Die CHARISMA liegt hier gut vertäut und wir können die wetterbedingten Hafentage in Falmouth verbringen.