Der Wind wird in der Nacht wieder instabil – wir reagieren mit Reffmanövern auf Wolkenbildung und böigen Wind aus SW. Die Nachtfahrt ist fordernd und wird von der Crew mit aufmerksamen Steuerleistungen gut bewältigt.
Dangerous waves
In den Morgenstunden kommen wir in den Einfluss der Topographie der südnorwegischen Küste. In den nautischen Informationen und auf den Seekarten wird vor gefährlichen Wellen gewarnt, die durch die indifferente Unterwasser-Topographie in Verbindung mit dem vom Wetter verursachten Seegang entstehen. Bei diesem Streckenabschnitt haben wir es mit nachlassendem Wind und alter See zu tun. Es ist schwierig bei den beutelnden Schiffsbewegungen die optimale Bootsgeschwindigkeit herauszuholen.
Rund Kap Lindesnes
Im Tagesverlauf nimmt der Wind wieder zu, so dass wir mehr Fahrt in die Yacht bringen können. Schließlich runden wir am Vormittag mit Kap Lindesnes die südlichste Huk Norwegens. Mit auffrischendem rechtsdrehendem Wind W 4-5 segeln wir nun am Wind entlang der Südwestküste Norwegens in nordwestliche Richtung. Wir sind gut in der Zeit...
Norwegischer Schärengarten
Vor Egersund strahlt der Wind aufgrund des Küstenverlaufs. Nach anfänglichen Kreuzschlägen bei schwachem Wind von vorne, entscheiden wir uns für eine Motoreinheit und essen zu Abend. Schließlich segeln wir bei auf W-NW rückdrehenden Wind der Abendsonne entgegen, und steuern in den südwestnorwegischen Schärengarten.
Norwegische Einklarierung
Ich melde uns über UKW-Kanal 16 bei der Norwegischen Küstenwache und bekomme über den von der südnorwegischen Küstenradio Station angewiesenen Arbeitskanal 61 Antwort bezüglich meiner Anfrage der Einklarierung. Nach der Aufnahme der Schiffsdaten wird der Prozess für abgeschlossen erklärt. Wir steuern daraufhin statt den avisierten Port of Entry Stavanger den näher gelegenen Hafen Tananger an und machen um Mitternacht am Gästepier fest – Distanz 235 sm.
Im Kielwasser
In gemeinsamer Cockpitrunde lässt die Crew die Ereignisse unserer Skagerrak-Querung Revue passieren. Wir haben ‚Just-in-Time‘ vor dem einsetzenden Rückseitenwetter 2/3 der geplanten Strecke von Kiel nach Ålesund in der Hälfte der Zeit bewältigt. Wir fallen in unsere Kojen – es ist top, dass wir das in dieser Zeit geschafft haben!