Unsere Erlebnisse

Schottisches Insel-Hüpfen

Nordwind und Nebel hin oder her - das Archipel der Orkney Inseln liegt vor uns und will erkundet werden. Angesichts der Windrichtung wechseln wir am Montagmorgen noch im Hafen das Vorsegel. Von der Genua II (73 qm) gehen wir eine Nummer kleiner auf die Genua III (53 qm). Gegen 9 Uhr geben wir dann die Leinen los.

Mainland, Rousay, Stronsay
Der restlich auslaufende Ebbstrom spült uns durch die Enge zwischen den Inseln Mainland und Hoy auf den Atlantik. Aus der Ferne erhaschen wir einen Blick auf den Old Man of Hoy - einen freistehenden Brandungspfeiler an der Westküste der Insel. Mit einem langen Holeschlag segeln wir auf das offene Meer. Auf Am-Wind-Kurs binden wir das erste, dann das zweite Reff ein. Nach der Wende haben wir die Nordhuk von Mainland als Anliegerkurs. Von unserem Plan die Insel Westry im Uhrzeigersinn zu runden, nehmen wir Abstand. Das Ziel liegt zu weit in Luv. Mit kurzen Kreuzschlägen arbeiten wir uns an der Nordküste von Rousay nach Osten und fallen dann ab. Mit süd-östlichem Kurs segeln wir wieder in die geschützten Gewässer des Archipels und gehen an der Südküste der Inseln Stronsy in der Bay of Holland vor Anker.

Eday, Westray
Am nächsten Tag lichten wir nach einem ausgiebigen Frühstück den Anker. Der Wind weht wie angekündigt frisch aus NO. Nur unter Genua runden wir die Süd-West-Ecke von Stronsay. Hinter der Huk kanalisiert der Wind zwischen den Inseln. Wir rollen die Genua ein und motoren gen Norden. An der Südspitze der Insel Eday rollen wir die Genua wieder aus und segeln unter Kreuzschlägen den Eday Sound gen Norden. Unsere weitere Route führt auf Kur NW entlang der Küste von Westry nach Pierowall. Der kleine Hafen beherbergt eigentlich eine Marina - doch die Schwimmstege sind nicht im Wasser. Die Hafenanlagen werden derzeit einer gründlichen Renovierung unterzogen. Es wird gehämmert, geschweißt, vermessen und betoniert. Einer der an der Pier festgemachten Fischer bietet uns an, an seinem Kutter längsseits zu gehen. Bei strahlendem Sonnenwetter erleben wir einen sommerlichen Nachmittag. Weißer Sandstrand, türkisfarbenes Wasser - Karibik-Feeling auf der Nördlichsten der Orkney Inseln.


North Ronaldsay, Sanday
Der Fischkutter läuft am nächsten Morgen gegen 7 Uhr aus - sehr zivil, das kennen wir von der heimischen Nordseeküste früher. Wir verholen uns an ein Arbeitsschiff, frühstücken und legen dann ab. Unser Kurs führt erst unter Motor, dann mit Kreuzschlägen gen Osten. Wir segeln zwischen den Inseln North Ronaldsay und Sanday in das Seegebiet Fair Isle. Die Passage wartet mit ernstzunehmenden Tidal Rips auf. Auf sportlichem Am-Wind-Kurs werden wir bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel durchgeschüttelt. Nach dem Passieren der SO-Huk von Sanday ist alles vorbei und wir fallen ab. Es wird warm, die Crew entledigt sich der Schicht langer Unterhosen aus. Der Käpt'n kommt schon in kurzen Hosen an Deck und hat die Spinnakerschoten im Schlepptau. Wir setzen das große Tuch. Auf Raumschots-Kurs segeln wir nach Westen und gehen an der Südküste von Sanday vor Anker.

 

 

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