Erfahrungsgemäß frischt der Wind mit Erreichen von Hurst Point auf und fällt vorlich ein. Wir bergen rechtzeitig den Spinnaker und segeln mit Genua und Großsegel bei böigem S-SE 4-5 Kurs am Wind. Bedingt durch die Enge im Westausgang des Solents komprimiert sich der Gezeitenstrom. Mit schneller Fahrt bis 11 kn über Grund durchsteuern wir Stromkabbelungen und Eddies. Um 15:00 passieren wir die Needles und segeln in den Englischen Kanal.
Unter Spi
Als der Wind sich auf S-SE 4 stabilisiert setzen wir erneut unseren Leichtwind-Spinnaker. Bei diesen Naturbedingungen können wir den vollen westwärts setzenden Tidenstrom gen Portland Bill nutzen. Mit 10 - 11 kn jagen wir unter 233 qm Segelfläche mit Kurs WSW der Huk entgegen. Seit dem Start ist jedes Crewmitglied nach einem festen Rhythmus eine halbe Stunde am Steuer. Die Positionen an den Schoten rotieren ebenfalls. Um 18:40 passieren wir Portland Bill, damit haben wir nach den Needles die zweite strömungsintensive Passage genommen.
Gegen den Strom
Wir setzen unser überlappendes Wachsystem in Kraft. Jedes Crewmitglied geht 3 Stunden Wache, jeweils begleitet für die ersten 1,5 Stunden mit dem ersten Wachpartner und die zweiten 1,5 Stunden mit dem zweiten Wachpartner. Bei 7 Crewmitgliedern kommen somit 7,5 Stunden Freiwache zustande. Mit gutem Segelwind segeln wir mit Rumpfgeschwindigkeit in das entgegen setzende Tidenintervall, 2,5 Gezeitenstrom gegen an. Bei 8,5 kn Fahrt durchs Wasser kommen wir mit 6 kn Fahrt über Grund immer noch sehr gut voran.
Kurs Flaute
Delfine begleiten uns, quicklebendig springen sie durchs Wasser und jagen um die CHARISMA. Wir segeln bei nachlassendem Wind in eine sternenklare Nacht. Wir farhen mit der Flotte dem Flautenloch entgegen, der Wind lässt nach und fällt vorlich ein. Noch vor Mitternacht bergen wir den Spi ...