Unsere Erlebnisse

Morgenstimmung über dem Wattenmeer

Der frühe Vogel checkt die Tide

Das Tief zieht mit seinem Kern in die Nördliche Nordsee und entsendet Okklusionsfronten in die Deutsche Bucht mit starken, regnerischen und wechselhaften Schauerfronten aus westlicher Richtung. Gegen 6:00 Uhr legen wir bei Hochwasser vom Stadthafen Wyk auf Föhr ab. Der Himmel über dem Nordfriesischem Wattenmeer ist nach den kräftigen Schauern in der Nacht sternenklar und hüllt das Seegebiet in eine ruhige Atmosphäre.

Dunkle Wolken über dem Wattenmeer
Wir steuern unter Motor bei Windstille in das Fahrwasser der Norderaue, navigieren nach elektronischer Seekarte und Radar, passieren die unbefeuerten Seezeichen und fahren in westliche Richtung dem Leuchtfeuer von Amrum entgegen. Der klare Himmel des frühen Morgens verdunkelt sich in eine tiefdunkle Wolkenwand, die sich dramatisch vor uns aufbaut. Der ablaufende Gezeitenstrom – der Ebbstrom – setzt ein und bringt uns voran. Unter der Besegelung der Genua IV (Arbeitsfock) und dem Großsegel suchen wir bei Sonnenaufgang zunächst nach dem Wind, doch mit Geduld fassen wir die erste Brise auf. Bei aufkommenden SW-W Wind kreuzen wir im Fahrwasser des Rütergats.

Schauerböen im Rütergat
Je weiter wir uns gen offene See vorarbeiten, desto mehr nimmt der Wind zu – wir binden das erste, zweite und dritte Reff in das Großsegel. Gleichzeitig müssen wir mit aufmerksamer Navigation die Auswirkungen der Tide beachten. Der Wind ist wechselhaft und böig. Eine Wende folgt der nächsten – die Crew ist mit aktiver Seemannschaft und Teamwork gefordert. Der Wind dreht mit den nächsten Schauerböen rechts auf W-NW, so dass wir mit anliegendem Kurs über die langgestreckte Barre des Rütergats segeln. Unsere Nautor’s Swan 441 besticht bei maximaler Bootsgeschwindigkeit durch perfektes Seeverhalten. Die brechenden Seen waschen das Deck als wir das Seegat verlassen und in die offene See der Deutschen Bucht eintauchen.

Dauerregen auf der Nordsee
Auf der offenen See segeln wir bei auf SW-W rückdrehenden Wind der Hochseeinsel Helgoland entgegen. Das Seewetter ist durchsetzt von Schauerböen und sehr wechselhaftem Wind. Die Okklusionsfront führt zu kräftigem Dauerregen. Schließlich klart es vor Helgoland auf – Sonne und Wind sind das Resultat, bestes Segelwetters auf der klassischen Rückseite. Wir kreuzen in westliche Richtung gegen die auflaufende Tide – den Flutstrom. Wir segeln bis in den Vorhafen von Helgoland und machen am Nachmittag am Schwimmsteg festmachen – Distanz 50 sm.

Lecker Essen auf Helgoland
Im gemütlichen Salon der CHARISMA lassen wir die Ereignisse Revue passieren. Am Abend gehen wir auf dem Helgoländer Oberland im italienischen Restaurant Bella Isola essen – es ist die adäquate Abrundung eines sehr ereignisreichen und lehrreichen Segeltages...

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