Wie am Vortag ist das Tief nordwestlich Schottlands unverändert wetterbestimmend. Im südöstlichen Sektor komprimieren sich über der Nordsee die Isobaren zu Starkwind aus S-SW. Nach dem Frühstück nehmen wir uns Zeit für die Analyse des Seewetters und besprechen das bevorstehende Boje-über-Bord Manövertraining
Hamburger Manöver
Eindampfen in die Vorspring – am späten Vormittag verlassen wir den Hafen von Helgoland. Der Wind weht mit SW 5-6 in Böen zu 7 Bft.. Der Seegang rund um Helgoland ist aufgrund der Unterwasser-Topografie indifferent und beträgt bis zu 3 m. Das zuvor in der Theorie veranschaulichte Hamburger Manöver trainieren wir nun in der Praxis. Die Naturverhältnisse machen deutlich, dass Sicherheitsmanöver immer wieder geübt werden müssen. Die Situation bei Starkwind und bewegtem Seegang belegt den Anspruch des Hochseesegelns und zeigt wie schwierig es ist das Manöver perfekt zu fahren.
Rund Helgoland
Nachdem alle Crewmitlgieder das Manöver mehrfach gefahren sind, setzen wir unser Segeltraining rund um Helgoland fort. Wir segeln südlich der Hochseeinsel abseits des Naturschutzgebietes gen W, weiter gen N und über die Ansteuerung Sellebrunn gen SE. Mit wachsamer Seemannschaft segeln wir die Passage zwischen dem Roten Felsen und der Düne wieder retour in den Südhafen von Helgoland. Wir bergen die Segel im Vorhafen und machen nachmittags am Schwimmponton fest – Distanz 23 sm.
Am Abend gehen wir auf dem Helgoländer Oberland im italienischen Restaurant Bella Isola essen. Anschließend lassen wir im gemütlichen Salon der CHARISMA die Ereignisse Revue passieren – es ist die adäquate Abrundung eines sehr lehrreichen Segeltages.