Ein Tief über England führt auf seiner Vorderseite über der Nordsee zu frischen Wind aus S-SE. Ausschlafen, Frühstück mit anschließender Revier- und Gezeitenkunde. Zudem besprechen wir das bevorstehende Sicherheitstraining in der Theorie. Zur Mittagszeit legen wir bei S-SE 5-6 von Helgoland ab. Als Besegelung haben wir aufgrund des Starkwinds die Genua IV und das Großsegel im dritten Reff gewählt.
Boje über Bord
Der Seegang rund um Helgoland ist aufgrund der Unterwasser-Topografie indifferent und beträgt bis zu 2 m. Das zuvor in der Theorie angesprochene und veranschaulichte Hamburger Manöver setzen wir in die Praxis des Hochseesegelns um. Das Beidrehens führt zur bestmöglichen Segelkonstellation einer Yacht, um eine über Bord gefallene Person ohne Gefährdung schlagender Schoten wieder an Deck zu hieven.
Leinen fest
Nach Abschluss des Segeltrainings schlagen wir wieder Kurs gen Helgoland ein, segeln in den Hafen und machen am Schwimmponton an der Ostmole längsseits fest – Distanz 17 sm. Aufgrund des auflandigen Windes müssen wir mit unruhigem Hafenwasser leben, da sich die Hafeneinfahrten nach SE öffnen. Zur Entlastung der leewärtigen Schiffsseite vertäuen wir die Yacht über die abknickende Pier hin zum Seenotrettungskreuzer an einem luvwärtigem Poller.
Feierabend
Die sanfteren Schiffsbewegungen und die Entlastung des Schiffsrumpfes sind spürbar. Anschließend haben wir uns den erneuten Landgang hin zum Bewährten, zur Einkehr in die Bunte Kuh verdient.