Unsere Erlebnisse

Stürmisch bis Coruña

Das Tief über dem Nordmeer führt an seinem südlichen Rand zu stürmischen W-Wind. Die Isobaren komprimieren sich am flachen Hoch, das sich vom östlichen Atlantik in die Biskaya erstreckt. Südlich des Hochs erstreckt sich eine lange Kaltfront, die an Galiziens Küste zu steifen Starkwind aus E-NE führt. Aufgrund der Formation der Felsküste kommen noch Kap- und Düseneffekte hinzu, die zu stürmischen Böen führen.

Unter Motor
Am frühen Morgen legen wir bei Dunkelheit von Viveiro ab. Die Zufahrt durch den Kanal weist weniger als die angegebenen 3 m ausgebaggerte Tiefe aus. Wir nutzen die zusätzliche Höhe der Gezeit bei halben Tidenstand, das bedeutet 1,5 m zusätzliches Wasser unterm Kiel. Da der frische Wind topographisch bedingt zunächst nördlich einfällt, führen wir die Fahrt aus der Bucht gen N unter Motor durch.

Unter Vorsegel
Je weiter wir die Einmündung erreichen, dreht der Wind rechts auf E-NE und wir rollen die Genua II auf die Größe einer Genua III aus. In der Dunkelheit brechen sich die aufgestauten Wellen in heller Gischt an der Bordwand. Die Route führt uns mit westlichen Kurs entlang der Küste Galiziens mit eindrücklichen Felsformationen in die graue Morgendämmerung. Der Starkwind aus E-NE ist mit steifen Böen garniert.

Stürmische Böen
Wir passieren das Cabo Ortegal, halsen auf Steuerbordbug und segeln parallel zur Küste Kurs 240°. Die Landabdeckung dämmt den Seegang, über die Berge weht jedoch komprimiert mit stürmischen Böen bis 34 kn Wind. Wir reduzieren das Vorsegel über die Rollanlage auf die Größe einer Kutterfock. Mit Passieren des Cabo Prior klart das Wetter auf, der Wind weht wieder gleichmäßiger mit 5-6 Beaufort.

Happy landing
Am frühen Nachmittag erreichen wir A Coruña und machen in der Marina unter gleißender Sonne fest – Distanz 57 sm. Nach dem Anleger nutzt die Crew die Zeit individuell, am Abend schlendern wir durch die belebte Innenstadt und kehren in einem Restaurant mit galizischer Küche ein.

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