Die Wetterlage steht unter dem Einfluss eines über die Nordsee gen Osten ziehenden Tiefs. Als Tagesziel entscheiden wir uns für Büsum, das auf direktem Kurs 35 sm entfernt ist. Der Wind weht uns jedoch mit E-SE 3-4 zunehmend 5 Beaufort direkt auf die Nase.
Gegen Wind und Strom
Wir starten bei Hochwasser Helgoland, die einsetzende ablaufende Tide steht also auch gegenan. Konzentrierte Steuerleistungen, gute Seemannschaft und aufmerksame Navigation sind gefragt, um unseren Zielhafen entgegen den zunächst vorherrschenden Naturbedingungen zu erreichen. Ziel ist es, die Ansteuerungstonne Süderpiep bei Niedrigwasser zu passieren, um dann mit dem auflaufenden Flutstrom gen Büsum zu segeln.
Wende, wenden, wenden
Auf dem Plotter können wir die Kurslinie unsere Kreuzschläge sehr gut verfolgen, auch wie im Einfluss der Gezeit sich die Wendewinkel über Grund zu unseren Gunsten verändern. Wir segeln unter Genua III und Großsegel im ersten Reff durch die Helgoländer Bucht hinein in das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer.
Abendliche Ansteuerung
Entlang der befeuerten Seezeichen erreichen wir Büsum und machen an einem Fischkutter längsseits fest – Distanz 55 sm. Klar zum Landgang – wir klettern über den Kutter samt Leiter zur Pier und kehren schließlich in Kolles Alten Muschelsaal ein.