Unsere Erlebnisse

Hafentag wegen Schneesturms

Ein Tief mit Zentrum über Zentraleuropa schaufelt polare Kaltluft nach Norddeutschland. Mit im Gepäck hat es eine Kaltfront, die im Tagesverlauf über die Nordsee schwenkt. Laut DWD ist für die Deutsche Bucht mit Sturm zu rechnen. Die Vorhersage lautet Ost bis Nordost um 6, Südteil vorübergehend 7 bis 8, teils schwere Schneeböen, strichweise Gewitter, See 1,5 bis 4 Meter.

Warm & kuschlig
Längsseits am Fischkutter Maret haben wir eine ruhige Nacht. Die Tide läuft zu unseren Gunsten zur Mittagszeit – wir können also ausschlafen. Ein erster Blick ins Cockpit lässt bereits erahnen, dass heute kein optimales Segelwetter ist. Geschlossene Schneedecke auf dem Zwischendeck und vereiste Schoten und Winschen! Wir erfreuen uns an der Heizung und am heißen Morning-Coffee :) Auf das Frühstück folgt die Wetteranalyse und die Ableitung für die Routenplanung.

Wetteranalyse
Bei süd-westlichem und später süd-östlichem Kurs hätten wir einen raumen Windeinfallswinkel, also maximal Halbwindkurs zu erwarten. Bei über 30 kn Wind ist in der Wesermündung aber mit erheblichem Seegang zu rechnen. Schneefall verspricht eingegeschränkte Sicht. Und die Kälte wird uns kräftemäßig zusetzen. Unsere ursprünglich geplante Abschlussetappe von Büsum nach Bremerhaven ist mit verantwortlicher Schiffsführung und guter Seemannschaft bei diesen Naturbedingungen also nicht zu vereinbaren. Wir machen einen Hafentag! Das Auslaufen verlegen wir um ein Tidenintervall nach hinten.

Routenplanung
Als neuen Abschlusshafen unseres Schwerwettertrainings legen wir Cuxhaven fest. Damit verkürzen wir die Etappe um rund 35 sm – das spart bei den kalten Temperaturen die Kräfte der Crew. Ausserdem bleiben wir auf Kurs in die Elbmündung – anders als auf Kurs in die Wesermündung – in der Abdeckung der vorgelagerten Sände und haben dadurch weniger Seegang zu erwarten. Morgen früh um 3 Uhr geht es los ...

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