Das Segelrevier der Elbe befindet sich zwischen zwei Hochdruckgebieten – das eine leigt über der Nordsee und das andere über Osteuropa. Wir gestalten ein schönes Sonntagsfrühstück an Bord und planen dabei die bevorstehende Tagesetappe. Bei hohem, noch steigendem Wasserstand legen wir am Vormittag bei Windstille von Wedel ab.
Unter Motor
Nasskalte Luftschichten liegen über dem kalten Wasser und führen zu Nebel. Wir besprechen die Handhabung des Radars und navigieren am rechten Fahrwasserrand entlang der roten Lateraltonnen elbabwärts. Der ablaufende Gezeitenstrom setzt ein. Als wir die Industrieanlagen von Bützfleth passieren, kommt W-NW Wind mit 2-3 Beaufort auf. Wir setzen das Großsegel und rollen die Genua III aus.
Mit dem Strom
Mit ablaufender Tide segeln mit wachsamen Steuerleistungen Kurs Am-Wind. Bei unseren Kreuzschlägen haben den Schiffsverkehr fest im Blick und die Seeschifffahrtsverordnung im Kopf :) Das Wetter klart auf und der Wind legt auf W-NW 4-5 zu. Es entwickelt sich ein sehr schöner Segeltag, an dem unsere Nautor’s Swan ideal auf Kurs liegend viel Freude bereitet. Wir passieren Glückstadt und Brunsbüttel, segeln im gleißenden Sonnenlicht am Rande der Rumpfgeschwindigkeit der Elbmündung entgegen.
Gegen den Strom
Mit der Ansteuerung von Cuxhaven ist die Tide bereits wieder gekentert und läuft uns als Flutstrom entgegen. Trotzdem kommen wir gut voran, da wir uns nördlich der roten Lateraltonnen halten – hier ist der Strom deutlich geringer als im tieferen Fahrwasser. Am frühen Abend laufen wir zwei Stunden nach Niedrigwasser im Amerikahafen ein und machen an einem Gästesteg der Liegegemeinschaft Cuxhaven-Fährhafen fest – Distanz 48 sm.
Kurs Portugiese
Beim Anleger lassen wir den vielseitigen Segeltag im Segelrevier der Elbe Revue passieren. Abends kehren wir im portugiesischen Restaurant Sagres ein, den Tag beschließen wir in gemütlicher Runde an Bord.