Unsere Erlebnisse

Bergfest

Es ist ein besonderer Tag - wenn alles so weiter läuft, haben wir heute unser Bergfest - also die Hälfte an Strecke und Zeit liegen hinter uns. Zeit für eine erst Rückschau aus Perspektive eines Crewmitglieds.

Skipper, Yacht & Crew
Als erstes fällt mir ein, dass wir den besten Skipper mit der besten Yacht erwischt haben. Wir liegen seit einigen Tagen auf Platz 2 unserer Gruppe. Dabei ist zu erwähnen, dass die Yacht auf Platz 1 mit einer Semiproficrew unterwegs ist, welche diese Regatta als Vorbereitung für das Sydney-Hobart-Race nutzt. (Danke Andrea für die Recherche!) Wir segeln strategisch sehr gut und die Sicherheit an Bord geht immer vor. Wir sind als Crew zusammengewachsen, die Manöver werden eingespielter und alles läuft nach Plan, obwohl wir vor Regattastart ja noch keine Meile gemeinsam gesegelt sind.

Von Seekrankheit bis Sonnenschuß
Die ersten drei Tage galten der Eingewöhnung mit latenten Anflügen von Seekrankheit und tatsächlich der Frage: Wer hat jemals behauptet, dass ich gerne segeln würde? Aber auch diesbezüglich waren wir alle schnell über den Berg. Meine heutige Wache begann um 7:30 Uhr mit dem Setzen des Leichtwindspinnakers. Die letzte Nacht haben wir uns mit wenig Wind und laut flappenden Segeln sprichwörtlich um die Ohren geschlagen. Unter Spinnaker performten wir nun besser, bis der Wind ihn mehr und mehr mit seinen Böen tanzen ließ. Und ZACK war er da - der oft diskutierte und gefürchtete „Sonnenschuss“ - Umwickeln des Spinnakers mit Wucht, was die Yacht unkontrollierbar machen kann. Skipper, Steuermann und wir als Crew hatten Gott sei Dank alles schnell wieder unter Kontrolle und den Spi wieder sicher im Sack. Der Wind frischte auf, so dass wir wieder mit Großsegel und ausgebaumter Genua bei moderater Welle sowie Sonnenschein mit 7-8 Knoten über den Atlantik rauschten. Herrlich!

Adventsfeeling versus Karibikfeeling
Wir hatten uns nun unser Frühstück mehr als verdient. Am Nachmittag wurde dann der etwas festere Starkwindspinnaker gesetzt. Schön, wenn es für alle Gegebenheiten das richtige Tuch gibt - Dankeschön Constantin! Ganz im Sinne der Vorweihnachtszeit gab es dann am Nachmittag nochmals Christstollen. Weihnachtsgefühle wollen sich aber dennoch nicht wirklich einstellen. Wir haben aber noch einige Stollen - wird schon noch.... In der Pantry wurde frisches Brot für morgen gebacken und zum Abendessen Wraps mit Guacamole, Tomaten, Zwiebeln und natürlich Knoblauch vorbereitet. Danach segeln wir in unsere 9. Nacht.

Es könnte uns nicht besser gehen und ich wünsche mir und uns eine ebenso gelungene und weiterhin erfolgreiche zweite Halbzeit.

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