Der subjektiven Wahrnehmung nach, scheinen wir allein auf dem Atlantischen Ozean zu sein- um uns herum ausschließlich Wasser in der weiten Natur. Objektiv verhält es sich natürlich anders.
Bis zum Horizont
Bei 2 m Augenhöhe über dem Meeresspiegel, können wir bedingt durch die Erdkrümmung 3 sm bis zur Kimm sehen. Nachts sind vereinzelt Lichter von Schiffen zu erkennen. Wenn man die AIS-Signale betrachtet, hat man die Schiffe in UKW-Funkreichweite, die wir mit dem Auge nicht sehen.
Wir sind nicht alleine
Seit geraumer Zeit werden wir von einem Seevogel begleitet, der im Terrain unserer Yacht auf Jagd ist. Im Verhältnis zu seinem Körper hat der er eine große Flügel-Spannweite. Er gleitet durch die Lüfte und schießt dann diagonal vor uns ins Wasser und lässt sich im Atlantik treiben, bis wir mit 8 kn Fahrt mit einem Meter Abstand an ihm vorbei rauschen. Hinter uns steigt er wieder auf und das Procedere beginnt aufs Neue. Alle Beteiligten haben ihren Spaß!
Wer folgt uns?
Für einen Albatross erscheint das Tier zu klein, also recherchiert die Charisma-Detektei und wird im Revierführer der Leeward Islands fündig : Es handelt sich um einen ‘Brown Booby’ :) Während der Vogel weiter auf Jagd geht, servieren wir uns im Cockpit eine saftige Honigmelone und fein geschnittenen Serrano-Schinken. Am Abend gibt es Nudeln und Ratatouille mit frischen Gemüse.
Frische Brise
Da der frische Passatwind mit Starkwindböen aufwartet, binden wir das erste Reff ins Großsegel. Im Verlauf der milden Nacht lassen die Windschwankungen jedoch nach. Der Sternenhimmel weicht der Morgendämmerung und wir schütten das Reff aus. Der Wind weht nicht mehr so stark wie am Vortag - der rote Starkwind-Spinnaker kommt zum Einsatz. Wir segeln durch das gleißend reflektierende Wasser des Atlantiks. Wir lassen uns beim Brunch Rührei und Bohnen sowie unseren täglichen Obstsalat samt Heiß-Getränken schmecken.