Am Morgen legen wir bei mittlerem Wasserstand von Wick ab. Mit SE-setzendem Gezeitenstrom segeln wir unter Genua III und Großsegel auf der Rückseite des Tiefs durch den Moray Firth. Der Wind weht moderat aus N-NE, es fängt an zu regnen.
Segeln à la Tide
Im weiteren Verlauf des Nachmittags klart es auf und wir setzen unseren 191 qm umfassenden Leichtwind-Spinnaker. Wir segeln mit bis zu 8 kn Fahrt durchs Wasser Kinnairds Head entgegen. Unser heutiges Etappenziel ist Peterhead. Die Tide kippt und setzt nicht nur unserem Kurs sonden auch dem N-Wind entgegen, was zu einer indifferenten See führt. Die Segel schalgen ins Rigg - wir entscheiden uns am späten Nachmittag den Spi und das Grosssegel zu bergen.
Route à la Constantin
Planänderungen - dem Gegenstrom bis Peterhead setzen wir uns nicht aus, wir steuern stattdessen Fraserburgh an. Der Hafenmeister hat uns per UKW-Funkkontakt einen Liegeplatz avisiert. Nach 62 sm machen wir in uriger Atmosphäre im Fischereihafen an einem Schwimmponton fest.
Reh à la Pentland Firth
Auch das Kulinarische kommt auf diesem Törn nicht zu kurz. Die Crew bereitet den Rehrücken zu, den wir von unserem Stegnachbarn - einem schottischen Jäger - in Kinlochbervie geschenkt bekommen haben. Seit Scrabster lag das Geschenk in einer Marinade, wurde in den Overfalls des Pentland Firth gut durchgeschüttelt und kommt heute auf den Tisch. Das gemeinsame Abendessen rundet einen weiteren exzellenten Segeltag an Bord der SY CHARISMA ab.