Das Tief mit Kern über dem Norden Schottlands führt in seinem SE-Sektor in der östlichen Nordsee zu frischem bis starken südlichen Wind.
Taktische Routenplanung
Nach Abwägen verschiedener Routenoptionen, entscheiden wir uns für einen Schlag nach Norden. Damit vergrößern wir erstmal die verbleibend Strecke zu unseren Zielhafen Bremerhaven. Mit dem Wissen um das morgen aufziehende Sturmtief und dem danach rechtsdrehen des Windes, werden wir heute den sicheren und sehr geschützten Hafen von Esbjerg anlaufen. Nachdem das Sturmtief am Donnerstag durchgezogen ist, werden wir dann die größere Strecke in die Heimat bei sehr guten Segelbedingungen bewältigen.
Enges Hafenbecken
Um 08:40 MESZ legen wir bei ablandigem Starkwind von List ab. Die Leinen legen wir auf Slip und bringen die Yacht in dem engen Hafenbecken in eine gute und manövrierbare Startposition. Nach dem Abklappen können wir den Hafen auf sicherem Kurs verlassen. Mit ablaufender Tide segeln wir unter Vorsegel durch das Fahrwasser Lister Tief in die Nordsee.
Bewegte See
In der Abdeckung der Nordhuk von Sylt erscheint die See noch ruhig und friedlich. Je weiter wir jedoch in die offene Nordsee segeln, bestätigt sich unsere Entscheidung nicht gegen die Naturverhältnisse zu agieren. Auf dem Kurs zur Ansteuerungstonne spülen überkommende Seen das Deck unserer Swan. Wir klappen ab auf nördlichen Kurs und segeln bei S 5-6 vor dem Wind. Zur späten Mittagszeit erreichen wir das Fahrwasser Grådyb, das wir gegen die restliche auslaufende Tide besegeln.
Dunkle Schauerwolken
Um 15:10 MESZ machen wir in der Esbjerg Marina fest. Distanz: 38 sm. Tiefdunkle Schauerwolken empfangen uns und wir verholen uns zum Anleger in unseren gemütlichen Salon. Der Regen plattertaufs Deck und wir genießen die Zeit an Bord.