Im nordwestlichen Sektor des Hochs über Europa weht südlicher Wind über die Nordsee. Um 08:10 MESZ legen wir in schöner Morgenstimmung vom Hafen Wittdün ab. Bei leichtem SW-Wind nutzen wir die restliche ablaufende Tide mit SW-Kurs unter Motor im Fahrwasser des Rütergats. Mit Passieren des Tonnenpärchens 1/2 setzen wir die Segel und schlagen nördlichen Kurs ein.
Spinnaker
Der Wind weht S-SW 3-4. Wir bereiten den Leichtwindspinnaker vor und setzen in der Leeabdeckung der Genua und des Großsegels das 191 qm umfassende Tuch. Im Tagesverlauf firscht der Wind auf und wir böig. Wir segeln wir in rasanter Fahrt parallel zum Nordfriesischen Wattenmeer gen N. Die Rudergänger zeigen konzentrierte Steuerleistungen und wir betreiben wachsame Seemannschaft. Als aufgrund der Böen und des zunehmenden Seegangs die Überholbewegungen der Yacht größer werden, bergen wir den Spi kontrolliert vor dem Wind.
Schmetterling
Unter ausgebaumter Genua und zweifach mit Bullenstandern gesicherten Großsegel, segeln wir der Ansteuerungstonne des Lister Tiefs entgegen. Nach der Halse steuern wir mit dem auflaufenden Gezeitenstrom durch das Fahrwasser. Dabei zeigen sich aufgrund der Intensität der Strömungen Eddies, Stromwirbel, die wie glatte Teller auf dem Wasser liegen. Um 18:00 MESZ steuern wir in den kleinen Hafen von List und machen an den für Gastlieger vorgesehenen Schwimmsteg fest. Distanz: 60 sm.
Aufgrund der einsetzenden Warmfront mit kräftigen Böen vertäuen wir uns entsprechend. Den Abend gestalten wir an Bord.