Unsere Erlebnisse

Wetter & Gezeit im Wechsel

Über dem östlichen Nordatlantik herrscht eine klassische Wetterlage: ein Tief südlich von Island und ein Hoch über den Azoren. Die äußeren Regionen dieser Luftdruckgebilde nehmen Einfluss auf das Wetter in unserem Seegebiet. Am Vormittag profitieren wir vom Hochdruckeinfluss mit Sonnenschein und leichtem Wind. Am Nachmittag schwenkt eine Warmfront in den Englischen Kanal. Die Bewölkung besteht nunmehr aus dichten grauen Wolken, die samt lichten Momenten mit Sprühregen aufwarten.

Sonniger Morgen
Am Morgen legen wir bei Hochwasser von Port-en-Bessin ab. Wir folgen einem Fischtrawler, der den Hafen durch die geöffnete Schleuse verlässt. Über den Vorhafen steuern wir in die Baie de Seine und rollen bei leichtem S-SW Wind die Genua III aus. Wir gestalten ein gemütliches Frühstück im sonnigen Cockpit während wir entlang der Küste der Normandie gen W segeln. Nach dem Aufklaren über und unter Deck setzen wir unseren 180 qm umfassenden Leichtwind-Spinnaker und segeln mit Kurs NW der Huk von Barfleur entgegen. Der Anstellwinkel der Segel ist Kurs halber Wind. Der scheinbare Wind entspricht unserer Fahrt über Grund – wir kommen sehr gut voran. Unsere Swan gleitet unter gleißender Sonne durch das glitzernde Wasser.

Bewölkter Nachmittag
Mit Annäherung von Barfleur zieht sich der Himmel mit einer Wolkendecke zu. Der Wind dreht leicht rechts und fällt damit fürs Spi-Segeln zu vorlich ein. Wir bergen das Tuch in der Leeabdeckung der Segel und steuern unter Genua III und Großsegel mit der restlichen ablaufenden Tide Barfleur entgegen. Mit Passieren des Leuchtturms kentert die Gezeit in den nun vom Atlantik auflaufenden Flutstrom.

Auf der Kreuz
Wind und Tide wirken nun in die gleiche Richtung - und zwar gegen uns. Wir kreuzen bei SW-W 4 Beaufort entlang der Nordküste Frankreichs in westliche Richtung. Mit zunehmender Intensität der Tide wird der Wendewinkel immer ungünstiger – wir freuen uns jedoch über die sehr guten Segeleigenschaften unserer Nautor’s Swan 441. Als der Wind am frühen Abend nachlässt, bergen wir die Segel und steuern Cherbourg unter Motor an. Wir manövrieren bei den Besucher-Pontons rückwärts in einen freien Liegeplatz und vertäuen die Yacht – Distanz 53 sm.

Nieseliger Anleger
Aufgrund des Dauer-Sprühregens nehmen wir den Anleger im Salon und treffen zudem die Vorkehrungen für ein leckeres Dinner an Bord...

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