Unsere Erlebnisse

Crew im Cockpit bei überkommender See
Wellenbild bei Windstärke 7

Böen bis 37 kn

Um 03:50 UTC+1 legen wir von Wick ab. Wir steuern unter Motor vorsichtig aus der engen Hafenzufahrt hinaus und rollen die Genua III aus. Der Wind weht aus S-SW um 6 Beaufort.

Schwerwettertraining
Wir segeln mit aufmerksamer Navigation durch die Dunkelheit des frühen Morgens. Mit der Morgendämmerung dreht der Wind rechts auf SW 6-7. Die mit uns setzende Tide unterstützt uns in unserer ohnehin schon schnellen Fahrt durch den Moray Firth. Der Wind intensiviert sich auf steifen Starkwind mit stürmischen Böen. Es entwickelt sich schäumende See und zunehmende Wellen, die am Schiffsrumpf brechen und die Crew im Cockpit duschen.

Segel-Physik
Die Rudergänger leisten aufmerksame Steuerwachen. Das Anemometer zeigt bis 37 kn Wind. Das bedeutet in der Segel-Physik - Reffen! Unter diesen Windbedingungen wird der Unterdruck im Vorsegel so groß, dass die Yacht kaum noch zu steuern ist. Der Ruderdruck - des bei der Swan 441 frei hängendem Spatenruders - wird zu groß. Wir rollen das Vorsegel von Genua III auf Genua IV Größe ein und verkleinern die Segelfläche, entsprechend des zu bewältigenden Ruderdrucks.

Kurs Peterhead
Wir segeln mit Rumpfgeschwindigkeit Kinnairds Head entgegen und freuen uns auf die Landabdeckung. Den weiter zunehmenden Seegang lassen wir hinter uns. Die britische Coast-Guard warnt vor Severe Gale. Zur Mittagszeit passieren wir Fraserburgh und steuern mit Peterhead unseren Zielhafen an. Um 14:10 UTC+1 machen wir nach 75 sm in der sehr geschützten Peterhead Bay Marina fest.

Feierabend
Ankunft just in time - es weht mit Sturmböen. Wir haben mit einem Schnitt von 7,5 kn den Moray Firth gequert und haben mit Peterhead einen guten Ausgangshafen für die Querung der Nordsee. Am frühen Abend gehen wir auf’n Swutsch und lassen uns nach Ansprechen zweier patroullierenden Polizisten zum nächsten empfohlenen indischen Restaurant geleiten…

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