Unsere Erlebnisse

Wir werden von Delfinen begleitet und passieren einen Pottwal an Steuerbord

Wir werden von Delfinen begleitet und passieren einen Pottwal an Steuerbord

Tag 12: Pottwal auf Gegenkurs

Der Tag ist gerade mal 3 Stunden alt und ich hab die erste Wache für heute durch. Wir segeln mit ausgebaumter Genua ud Großsegel in Richtung Ziel. Und obwohl es draußen eigentlich recht mild ist, kriecht einem nach dei Stunden an Deck die Kälte durch und durch - schön, wenn man weiß, dass der warme Pullover unten in der Koje liegt.

1. Wachwechsel
Die Steuerwache wird zusätzlich anstrengend weil es recht diesig ist und um diese Tageszeit keine Konturen zu erkennen sind. Heißt also nach Instrumenten fahren – Kompaßkurs und Windeinfallswinkel und schauen, dass die Yacht läuft. Immerhin, wir haben uns Flores auf den Azoren schon auf 350sm genähert. Als Ablösung kommt Gerd hoch und bringt Bernd und mir noch eine Stulle und einen Becher Kaffee mit. Hilft Bernd sicher die Wache weiter durchzuhalten und mir entspannt in die Koje zu kommen.

2. Wachwechsel
So, meine zweite Wache für den heutigen Tag ist um. Start war um 10:30 UTC, Dauer 3 Stunden. Alle halbe Stunde immer schön mit dem Wachpartner abwechseln beim Steuern. Die dunstige Wetterlage setzt sich auch am Tag fort, von der Sonne ist meist nur eine milchige Scheibe zu sehen. Zur Abwechslung bringt Jens ein paar Cracker und, als Highligth, ein paar Stücke vom frisch gebackenen Brot mit rauf. Wieder eine Wohltat für die Wache - und wer hat's gemacht? Gerd! Danke dafür (und auch für's Frühstück)! 
Beim Start der Wache fuhren wir immer noch mit ausgebaumter Genua. Weil aber die Wellehöhe weniger wurde, läßt uns Constantin den Leichtwind Spinaker mit ca. 180m² setzen. Und siehe da, 10 Grad besserer Kurs zum Ziel und mehr als 1kn Fahrt dazu. Somit sieht alles ganz gut aus.... noch 300sm bis Flores.

3. Wachwechsel
So, aller guten Dinge sind drei und damit ist die dritte Steuerwache des heutigen Tages für mich zu Ende gegangen. Als ich rauf kam waren wir noch unter Spinnaker unterwegs. Zur Hälfte der wachen haben wir den wieder geborgen und die Genua 2 ausgebaumt auf Backbord gesetzt.
Auf der Wache heute auch noch ein paar Delfine gesehen. Aber das absolute Highlight der Wache war ein Pottwal der uns entgegengeschwommen kam und in etwa 2m Abstand passierte. Vom Wetter her endet der Tag fast so, wie er begonnen hat: trüb und diesig. Die Sonne schien ganz rot durch diesen Dunst und ist irgendwann dann darin auch verschwunden. Eigentlich hätte ich mich auch wieder auf einen klaren Sternenhimmel gefreut – da muss ich aber wohl auf die nächste Nacht warten. So, und jetzt ab in die Koje – ein paar Stunden schlafen. Um 07:30 UTC geht’s wieder raus zum Ritt über die Wellen...

 

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