In den frühen Morgenstunden ziehen lokale Regenfelder über uns hinweg. Wir halten die Yacht in einem Anstellwinkel von 135° zum Wind für eine gute Segelstellung backbordseitig und gleichen damit den vorübergehend nördlichen Stromversatz aus.
Ein Lob dem Golfstrom
Mit unserem östlichen Kurs über Grund erreichen wir die nächste intensivere Strömung des Golfstroms, unseren östlichen Kurs begünstigend. In der Morgendämmerung vergrößern wir das Großsegel ins erste Reff und baumen die Genua 3 auf Steuerbord aus. Mit dieser Segelstellung können wir den raumen Wind mit dem Vorsegel effizienter nutzen.
Und immer wieder reffen
Es kommen erneut tiefhängende Regenwolken auf, die böigen Wind mit sich bringen. Der auf WSW 5 zunehmende Wind wirkt sich auch auf den Wellengang im Atlantik aus, der stärkere Überholbewegungen der Yacht (als Kurzkieler) hervorruft. Wir binden das zweite Reff ins Großsegel, um den Segeldruckpunkt weiter nach unten und nach vorne zu verlagern. Somit kann der Rudergänger das Schiff besser unter Kontrolle halten und leichter zu den nunmehr weniger als 900 sm entfernten Azoren steuern. Etmal 7: 160 sm.
Dunkle Wolken
Das weiterhin weite Feld der Warmfront wartet mit böigem Wetter auf. WSW 5-6, der Seegang nimmt zu, wir binden das dritte Reff ins Großsegel. Erneut holen uns dunkle Wolken ein. Wir bauen die Spinnakerbaum-Konstruktion ab, um die Gefahr des Backschlagens der Genua-3 zu eliminieren. Somit segeln wir für den Rudergänger leichter und sicherer zu steuern auf Backbordbug weiter. Bei wechselhaftem Wetter klart es abends auf, der Wind dreht wie erwartet rechts auf NW 4-5 Bft. Wir führen die Halse durch. Mit weiterhin östlichen Kurs und sich stabilisierendem Wind vergrößern wir das Großsegel ins zweite Reff. Wir segeln bei konstant aufmerksamen Steuerleistungen der Crew in die nächste dunkle Neumondnacht.