Im östlichen Atlantik tummeln sich verschiedene Tiefs, die dem Hoch über Europa auf die Pelle rücken. Die Ostseeküste Polens bleibt weiter unter dem Einfluss nordöslticher Windströmung – bei dem Küstenverlauf gen NE heißt das "Wind auf die Nase".
Leinen los
Nach dem Frühstück heißt es gegen 7:30 Uhr "Leinen los" – wir passieren die verschiedenen Hafenanlagen entlang der Persante und setzen mit dem Einsteuern in offene Gewässer die Segel. Unter Genua III und Großsegel machen wir Anfangs einen schönen Streckschlag gen Osten. Doch dann dreht der Wind, weht variabel in Richtung und Stärke – entsprechend passen wir unseren Kurs an und fahren die erste Wende.
Ölzeug an
Wie auf dem Regenradar bereits gestern angekündigt, fängt es am frühen Vormittag an zu regnen – es wird ein Langzeittest für unser Ölzeug! Bei N-NE 3-5 Bft segeln wir optimal Am-Wind und arbeiten uns unter Kreuzschlägen an der wolkenverhangenen Küste Polens voran. Als der Wind mal wieder Luft holt, starten wir den Motor. Wir bergen die Segel und nehmen die Ansteuerung von Darlowo (ehemals Rügenwalde) unter Maschine vor. Bei strömendem Regen warten wir auf die Brückenöffnung um 16 Uhr und machen 20 Minuten später im Yachthafen fest. Nach einem süßen Anleger im wohlig-warmen Salon der CHARISMA laufen die Vorbereitungen zum Abendessen an. Die Vorhut genießt noch vor dem Dinner die Sanitäranlagen in dem sehr ansprechenden Marina-Gebäude. Das zu Beginn des Törns leicht belächelte Utensil "Knirps" steht jetzt hoch im Kurs – es regnet und regnet und regnet.