Mit Durchzug der Warmfront dreht der Wind rechts und lässt auf SW 4-5 nach. Wir segeln aufgrund des Seegangs ausschließlich unter Genua II durch die Nacht. In grauer Morgendämmerung dreht der nachlassende Wind weiter rechts auf W-SW 3-4.
Kurs Ost
Wir heißen den Leichtwind-Spinnaker und segeln weiterhin auf Backbordbug. Der Wind dreht weiter rechts auf W und wir passen unseren Kurs auf ESE an. Der Grund hierfür ist die Wetterlage, die sich bei dieser Atlantiküberquerung als schwierig gestaltet.
Wetterlage
Die Tiefdruckgebiete ziehen in ihrer Zugbahn von West nach Ost südlicher als üblich. Das nachfolgende Tief ist in seiner Zugbahn auf unserem Breitenparallel angekündigt. Nördlich der Zugbahn wird es schwach aus NE (also uns gegenan) wehen. Südlich der Zugbahn erwarten wir südliche Winde. Daher steuern wir derzeit der 900 sm entfernten Westküste von Portugal entgegen - mit der Absicht, den mittelfristig zu erwartenden Wind wieder gen NE nutzen zu können.
Suche nach dem Wind
Den Tag gestalten wir mit der Suche nach Wind. Dabei segeln wir den Spi mit Kurs halben Wind zwischen ESE und ENE in grauer Szenerie und Seenebel. Der WInd weht zwischen 1-3 Beaufort aus südlicher Richtung. Die Crew geht geduldig ihre Steuerwachen und bereitet das letzte frische Gemüse fürs Abendessen vor. An Vorräten und Wasser sind wir jedoch noch gut bestückt.
