Unsere Erlebnisse

Gebrochener Schäkel

Tag 22 | Der große Knall

Bei nunmehr stabilen N-NW 3 segeln wir unter dem Leichtwind-Spinnaker mit Kurs ESE durch die Nacht und in die Morgendämmerung. Mit Sonnenaufgang dreht der Wind zurück auf SW 3. Wir schiften den Spinnaker mit doppelten Schoten und segeln nun südöstlichen Kurs.

England wir kommen
Auf unserer Steuerbord-Seite tauchen die Scilly Islands auf und am Horizont erscheint Landsend von Cornwall. Bei schönsten sommerlichen Bedingungen frühstücken wir English Breakfast an Deck - England, wir kommen :)

Feurschiff in Betrieb
Wir segeln mit der südwärts ablaufenden Tide. Den Achterholer des Leichtwind-Spis haben wir über den Jockey Pole umgelenkt. Dabei passieren wir eines der wenigen noch sich in Betrieb befindenden Feuerschiffe Seven Stones an Steuerbord. Ich melde unsere Schiffsposition über UKW-Kanal 16 bei Falmouth Coast Guard, anschließend queren wir das Verkehrstrennungsgebiet westlich von Landsend rechtwinklig.

Strom gegenan
Die ablaufende Tide, die uns rund um Landsend begünstigt hat, steht uns bei unserem Kurs gen Lizard entgegen. Dennoch kommen wir aufgrund des auffrischenden SW-Windes unter Spinnaker gut voran. Um 14:50 UTC haben wir das Gate vom Lighthouse Lizard als letzten Wegpunkt unseres Transatlantic Races 2019 passiert. Die nun auflaufende Tide trägt uns mit Kurs ENE weiter in den Englischen Kanal hinein.

Segeln vom Feinsten
Delfine begleiten uns. Quicklebendig springen sie aus dem Wasser und spielen mit unserer Swan, die mit Rumpfgeschwindigkeit unter Leichtwind-Spinnaker durch den Englischen Kanal jagt. Segeln vom Feinsten bei sehr aufmerksamen Steuerleistungen.

Der große Knall
In der Abenddämmerung gibt es einen Knall und der luvwärtig ausgebaumte Spinnaker verschwindet in die Leeabdeckung des Großsegels. 30 Stunden am Stück hatten wir unseren Leichtwind-Spinnaker ‚Runner’ oben, auf die gesamte Regatta beogen viele 100 Seemeilen. Nun ist der Schäkel vom Achterholer gebrochen, eine Folge der dauerhaften und wechselhaften Belastungen.

Und weiter geht's
Wir steuern die Yacht tief vor dem Wind, fangen den Spi auf dem leewärtigen Vorschiff ein und bergen das Tuch. Wir belassen den auf Steuerbord positionierten Spinnakerbaum, fädeln die Genua-Schot ein und rollen das Vorsegel aus. Die Tide kentert, wir passieren Start Point und segeln in die Nacht.

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